Defintiv mal was anderes

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
germy1983 Avatar

Von

Das soll ein Jugenbuch sein- wow keine typische story mit seichter Kost ohne intellektuellen Anspruch.

Berlin, Sommer 1961. Die Stadt lebt unter russischer und amerikanischer Besatzung und hat sich irgendwie eingerichtet. Julius zieht an seinem Geburtstag mit seinem Ami-Kumpel Jack durch das Berliner Nachtleben. Sein Bruder Bernhard streift mit Freund Georg durch ein brandenburgisches Wäldchen und lauert mit präpariertem Fotoapparat auf den Abschuss eines wilden Luchses. Blöd nur, dass der Auslöser auch den russischen Soldaten erwischt, der gerade das Gewehr im Anschlag hatte. Die Jungs kommen wie durch ein Wunder davon, werden auf dem Hochsitz nicht entdeckt und flüchten ins Dorf von Bernhards Vater. Dort wartet die nächste böse Überraschung. Sie finden den Vater erhängt vor.
Seitenwechsel scheint ein passender Name für diesen Roman. Die gleiche Nacht, eine Stadt und doch scheint es zwei ganz verschiedene Welten in ihr und um sie herum zu geben. Amerikanisches Laissez-Faire begegnet russischer Gnadenlosigkeit. Chevrolet, Jazzmusik und hübsche Mädchen treffen auf Naturverbundenheit, klapprige Räder und sozialistische Dörfer.Der Autor ist ganz nah bei seinen Figuren, der Blick genau und die Sprache authentisch. Diese ersten 30 Seiten wecken die Lust auf mehr!