Gefällt!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
harriots bookworld Avatar

Von

Die Leseprobe von "Seitenwechsel" hatte mich schon fast überzeugt und so hat mich das komplette Buch auch nicht enttäuscht!
Wir befinden und in der Zeit des Mauerbaus. Direkt zu Beginn des Buches, gibt es SIE noch nicht. Ost und Westberliner können sich noch besuchen. Freunde, Familien und Bekannte können sich noch sehen.
Darunter auch Georg, der viel bei seinen Freunden Bernhard und Julius auf der anderen "Seite" ist.
In der ersten Nacht, in der das Buch beginnt, sehen Georg und Bernhard einen geheimnisvollen Zug und ein Ablademanöver der Russen. Aus Angst und Furcht entdeckt zu werden sind, verlassen sie so schnell es ihnen möglich ist den Ort und fahren zu Berhards Vater. Doch als sie diesen finden, hat er kein Leben mehr in sich ... denn auch der Vater hat etwas entdeckt, was er hätte nie entdecken dürfen.
Kurz darauf sitzt ihnen die Stasi im Rücken und die Brüder werden erpresst, Informationen aus ihrem amerikanischen Freund Jack herauszuholen. Der Druck auf die Jugendlichen steigt immer weiter und sie wissen, sie möchte fort, doch dann kommt SIE... die Mauer.
Im Buch gibt es mehrere Handlungen, die parallel zu einander ablaufen. So liest man mal was von Jack und seiner Arbeit Aragon. Dann geht es mal wieder um Julius und seine Freundin Barbara, sowie ihren Vater, einem hohen Tier in der Regierung, der Überlaufen will und im nächsten Moment wird einer der Brüder in die Stasi eingeladen. Durch diesen Erzählstil wirkt das Buch frisch und spannend zu lesen, da immer wieder an interessanten Stellen unterbrochen wurde. So wurde meine Neugier immer mehr, weil ich eben wissen wollte, wie es an einer Stelle weiter geht, aber erstmal eine belanglose Autofahrt mit Jack stattfand oder ähnlich.
So wurde ich regelrecht gezwungen weiter zu lesen. Zwar ist die Geschichte erfunden aber die Hintergründe: der Mauerbau, die Flucht der Menschen, die Angst vor Ausspähung, die Stasi usw. haben wirklich existiert.
Der Autor Michael Rämling hat meines Erachtens diese Zeit sehr gut wieder gegeben: wie die Jungs sich umschauen und immer wieder Angst haben entdeckt zu werden. Die Flucht, die nur halb glückt und die Angst die ein ständiger Begleiter zu sein scheint, hat er gut eingefangen.
Das Thema finde ich sehr gut und grade zum Mauerbau braucht man einfach mehr historische Romane, wie ich persönlich finde.

Ich bin überzeugt, habe mich sehr über das Buch gefreut und werde es auf jeden Fall weiter empfehlen!
Von mir gibt es 5 Sterne!