so spannend kann Geschichte sein

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robby-lese gern Avatar

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Michael Rämling war mir bis dato nicht bekannt, vielleicht auch deshalb, weil er Jugendbücher schreibt. Sein neues Buch " Seitenwechel " ist zwar auch ein Jugendbuch, doch ich denke, dass es eher für 15 - 18 jährige geschrieben ist. Diese Generation hat das geteilte Deutschland nicht mehr erlebt und kann somit ein Stück Zeitgeschichte super spannend verpackt lesen.

Die ganze Geschichte spielt im Sommer des Jahres 1961, die am 13. 8. 1961 kurz nach dem Mauerbau endet.Dem Leser wird anhand einer fiktiven Geschichte erzählt, die allerdings Begenheiten enthält, die es so oder ähnlich auch in der Geschichte gegeben hat.

Die beiden Brüder Bernhard und Justus, leben gemeinsam in einer Wohnnung im Ostsektor Berlins . Bernhard studiert dort an der Unsiversität Biologie und aus diesem Grunde sind die beiden Brüder eines Tages im Brandenburgischen Wals unterwegs, um einen Luchs zu fotografieren , der seine Spuren in der Nähe eines Hochsitz hinterlassen hat. In dieser Nacht, den die beiden Brüder auf dem Hochsitz verbringen,machen sie eiine seltsame Beobachtung. Mitten in der Nacht hät ein Zug in ihrer Nähe und getarnte LKW´s betladen seltsam ausssehende Kisten vom Zug auf ihre Tragflächen. Da die Kamera, die die beiden aufgestellt haben um den Luchs zu fotografieren just in dem Moment losgeht, als die LKW´s fortfahren wollen, fliehen sie , um nicht erwischt zu werden. Als sie am frühen Morgen in das Haus ihres Vater kommen, finden sie ihn erhängt an der Decke vor.

Was wie eine Abenteuer beginnt, entwickelt sich nach und nach zu einer unheimlich spannenden Geschichte, die das Berlin des Jaahres 1961 widerspigelt. Eine Stadt, die nach dem Krieg in 4 Sektoren aufgeteilt wurde, die von den Siegermächten besetzt wurden. Nur der Ostsektor war derjenige, der sich dann verselbstständigte.Die spätere DDR verlor immer mehr Bürger n den Westen, weil sie merkten , dass der Komminismus nicht das hielt , was er versprach und so flohen vor allem hochqualifizierte Fachkräfte das Land. Um  dem einen Riegel vorzuschieben, ließ Ulbricht, mit Einwilligung der Sowjetunion in der Nacht vom 12. auf den 16.Juni "die Mauer " bauen, die dann fast 30 Jahre  mehr als nur Familien und Freunde trennte. Sie ist ein Mahnmal für ein menschenverachtesdes System, dass es hoffentlich nie wieder schafft, seine Idiologien in Deutschland an den Mann zu bringen.

Die Geschichte, die der Autor hier schreibt, begleitet die Brüder Bernhard und Justus und ihre Freunde, über diesen Zeitraum, lässt den leser Einblick nehmen in den kalten Krieg, der Spionage und der Aufrüstung und teilnehmen am weltpolitischen Geschhen dieser Zeit.

So wie Michael Rämling hier schreibt, kann man sich dem Sog dieses Buches kaum entziehen. Spannend, gut recherchiert und ansprechend kann der Leser in die Geschichte eintauchen und ich fände es gut, wenn solch ein Buch im Geschichtsunterricht der Schulen eingesetzt würde.