Spannende Zeitreise ins Jahr 1961

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irismaria Avatar

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1961 liegt vor meiner Zeit, aber ich weiß aus Filmen, dass es ein aufregendes Jahr war - mit Mauerbau, Kubakrise, Spiegel-Affäire... Daher finde ich das Thema von "Seitenwechsel" interessant. Das Cover hätte mich allerdings in einer Buchhandlung nicht zum Zugreifen animiert. In "Seitenwechsel" entführt uns der Autor Michael Rämling nach Berlin. Im Mittelpunkt stehen die zwei Brüder Bernhard und Julius. Julius feiert mit seinem amerikanischen Freund Jack seinen Geburtstag in einer Jazzkneipe im Westen Berlins. Musik und Mädchen interessieren sie und tatsächlich können sie zwei Mädels abschleppen. Bernhard steht im nächsten Kapitel im Mittelpunkt, er will im Wald die Rückkkehr der Luchse dokumentieren und beobachtet zufällig, wie russische Soldaten Insassen eines Geländewagens erschießen. Wieder daheim findet er seinen Vater tot auf. Er und sein Freund geraten ins Visier der Stasi, aber auch die Amerikaner sind immer an Informationen interessiert. Als die Russen geheim Atomraketen stationieren und die DDR-Regierung mit dem Mauerbau beginnt, stehen die Freunde vor einer schweren Entscheidung...
Die Geschichte ist fesselnd geschrieben und erzählt am Beispiel ganz normaler junger Menschen viel über die Welt 1961 in Berlin. Mir hat diese Zeitreise sehr gefallen. Es ist ein klasse Jugendbuch, das man auch als Erwachsener gut lesen kann.