Ein guter Ratgeber für die Praxis

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ada2011 Avatar

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Gut sein zu mir – okay, aber ich bin ja nicht allein auf der Welt. Obwohl die beiden Autorinnen immer wieder auch auf familiäre Situationen hinweisen und wie man es hier schaffen könnte, doch die ein oder andere Minute für sich selbst zu reservieren, fand ich diese Hinweise für mich im Rückblick nicht praktikabel. Aber die Zeit mit kleinen Kindern ist abgehakt, sie sind fast alle erwachsen und ich habe hin und wieder die Chance auf Zeit für mich.
Aber beginne ich von vorn. Der Einband ist mir persönlich bei aller Sparsamkeit der Ressourcen etwas dünn dafür, dass das Buch einiges an Listen und Plänen bietet, die ich mir bei Bedarf herauskopieren würde. Vielleicht wäre für diesen Ratgeber eine Spiralbindung besser gewesen. Dafür ist eine sich putzende Katze auf dem Cover und Katzen mag ich sehr und ich schätze ihre Unabhängigkeit, jedenfalls was meine Freigängerkatze angeht.
Die beiden Autorinnen haben eigentlich alle Begrifflichkeiten gut erklärt, auch Fachbegriffe brauchte ich nicht extra zu googeln. Das Buch habe ich für ein Sachbuch relativ flott in 5 Tagen durchgelesen. Ich bin eher der Krimi- und Romanleser.
Wie bereits erwähnt, habe ich einige wirklich gute Vorschläge gefunden, um ein wenig Zeit für mich qualitativ mehr zu nutzen und mal aus dem Hamsterrad heraus zu kommen. Hier können wirklich die guten Übersichten und Pläne helfen, die ich für mich bei Bedarf eben abschreiben werde, denn ich mag das Buch nicht im Rücken verletzten, um eine Seite für mich zu kopieren. Mit Spiralbindung könnte der Ratgeber tatsächlich ein Buch zum Arbeiten sein, an sich und mit dem Buch und das meine ich im positiven Sinn der Arbeit. Für mich ist Arbeit nicht negativ besetzt.
Ein Kritikpunkt noch: die Bilder zum Ende des Buches sind mir zu klein und die überwiegende Anzahl der Bilder zeigt Orte für den Urlaub oder Traumziele. Mir fehlen hier Bilder von Handarbeiten und Basteleien, von Menschen, die zum Spaß etwas herstellen (Töpfern, Malen…). Das sind so Dinge, die ebenfalls viele aus dem Alltag herausholen. Ich bin Dorfmensch. Ich muss für Wald und Wasser nicht weit reisen, denn das habe ich in unmittelbarer Umgebung. Ich entspanne zusätzlich zur Natur bei Handarbeiten und ich kenne einige Frauen, die das auch tun und Männer, die bei Holzarbeiten runterkommen.
Alles in allem ein guter Ratgeber, besonders für jüngere Erwachsene, die noch voll zwischen Familientrott und Arbeit feststecken und keine Sonne für sich selbst sehen. Denen ist dieses Buch sehr zu empfehlen.