Ein leeres Gerüst

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rudomekato Avatar

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Zuerst will ich das Cover besprechen, da daran nichts auszusetzen gibt. Es ist schön gestaltet, stereotypisch Fantasy, aber passend zum Thema.

Das Thema bzw. die Geschichte hat ein interessantes Setting, wenn auch nichts Neues. Es ist simpel, aber es gibt gewissermaßen eine Handlung, allerdings wirkt die Geschichte nicht besonders ausgearbeitet auf mich, was eventuell daran liegen kann, dass ich so gut wie nie Young Adult lese und ich offenbar auch nicht die Zielgruppe bin.

An sich habe ich nichts gegen schnellere Schreibstile, aber hier wirkte es eher gerusht und sprunghaft. Generell erinnert mich der Schreibstil an eine typische Fanfiction einer Jugendlichen. Das war eher nicht so meins, auch wenn es ab und zu ein paar Stellen gab, bei denen ich schmunzeln musste.

Mein größtes Manko allerdings liegt bei den Figuren. Sie sind (für mich zumindest) unglaubwürdig geschrieben, viele Handlungen bzw. Reaktionen der Charaktere machen keinen Sinn und vieles (generell, nicht nur auf die Charaktere bezogen) wirkte eher willkürlich. Auf mich zumindest schienen die Charaktere nicht besonders tiefgründig, sondern eher als hätte sich die Autorin gedacht: "Welche Archetypen kann ich einbauen? Arroganter, dickköpfiger Prinz. Damsel in Distress. Ein vermeintlich Unschuldiger, der doch nicht unschuldig ist."

Insgesamt wirkt das Buch, als hätte sich die Autorin zwar ein Gerüst aufgebaut, aber ohne Kleidung. Das Buch erinnert mich an eine mittelmäßige Wattpad-Geschichte, für ein vollwertiges Buch auf dem Markt ist es noch unausgereift.