Rasant, erschreckend, topaktuell

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azyria_sun Avatar

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Worum geht’s?
Ein Video erschüttert die Kleinstadt Wane. Darauf: 7 Jugendliche in einem Bus, der in Flammen aufgeht und eine Schlucht hinunterstürzt. Keiner überlebt. Das Kuriose: Alle in dem Bus sind noch am Leben. Ein Deepfake? Und das Video ist nicht das letzte seiner Art.

Meine Meinung:
Der Thriller „Seven Ways to Tell a Lie” von Colin Hadler ist für Jugendliche ab 13 Jahren empfohlen, aber auch ich als Erwachsene war absolut mitgerissen von der Schriftsprache und dem Setting.

Wir begleiten in dem Buch Jonah und seine ehemalige Clique, die vor ein Jahr daran zerbrochen ist, dass Enya, ein Mädchen aus der Clique, spurlos verschwand. Jonah erzählt dabei das Ganze aus seiner Perspektive und ich mochte ihn wirklich gerne. Auch Thea, die nicht zur Clique gehört, ist eine tolle Persönlichkeit. Die anderen Charaktere passen auch wirklich gut dazu und erfüllen so ein bisschen die typischen US-High-School-Klischees. Das Pärchen, das schon ewig zusammen ist. Der perfekte Sportler, der in den anderen Fächern nicht ganz so gut ist, usw. Aber mir haben die Charaktere für dieses Buch sehr gut gefallen.

Die Geschichte selbst hat es dann wirklich in sich. Obwohl ein Jugendthriller und daher nicht ganz so blutig, wie ich sonst Thriller lese, hat es doch ein sehr atmosphärisches Setting; insbesondere die Szenen, die im alten Wane spielen. Außerdem erleben wir viele Dinge, die für Jugendliche heute brandaktuell sind. Hetzte im Internet. KI. Deepfakes. Dinge, mit denen ich nicht groß geworden bin, die aber heute einfach zum Leben dazugehören, so erschreckend sie teils sein können. Und dies hat der Autor in einen wirklich spannenden Thriller hineingebastelt, der einfach nur genial ist. Es war durchgehend spannend. Wir hatten unendlich viele unvorhergesehene Wendungen. Immer neue, düstere Dinge kamen ans Licht. Jeder Deepfake hatte es in sich. Und besonders das Exit-Game-mäßige Setting am Schluss hat mir sehr gut gefallen. Als Jugendliche hätte ich das Buch direkt nach dem Beenden nochmals verschlungen. Und auch als Erwachsene habe ich mich hineinziehen lassen in diese unglaublich spannende und schreckliche Welt der Gesellschaft von Wane. Ich habe mich verwirren lassen. Mitgefiebert und mitgebibbert. Es war wirklich Spannung pur, absolut unvorhersehbar und hatte jede Menge Peaks, die einem Gänsehaut beschert haben. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir – nicht nur für Jugendliche!

Fazit:
Colin Hadlers Thriller “Seven Ways to Tell a Lie” hat es wirklich in sich. Obwohl für Jugendliche ab 13 empfohlen, hat er mich als Erwachsene von der ersten Seite an gefesselt. Es war spannend, wir hatten tolle Charaktere. Das Setting war genial und atmosphärisch – insbesondere das alte Wane und das Exit-Game-ähnliche Ende waren der Hammer! Für mich war das Buch ein absolut unvorhersehbarer Pageturner mit durchgehen hoher Spannung. Eine Unmenge an unerwarteten, aber passenden Twists. Genial dargestellte Deepfakes.

Was soll ich sagen: Ich konnte nicht aufhören zu lesen und gebe ganz klar 5 Sterne!