Spannender, actiongeladener Agententhriller voll politisch inkorrekten, sarkastischen Humor

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alekto Avatar

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Das Cover ist mir aufgrund seiner Farbwahl gleich aufgefallen. Das bildet eine schwarze Szenerie ab, die in Kontrast zu deren gelben Hintergrund steht. Da ich auf den ersten Blick die kleine Waffe in der Hand der Figur nicht gesehen habe, hatte ich dabei aber erst an ein Drama und weniger an einen Thriller gedacht.
Auf ähnliche Weise hat mich auch das erste Kapitel der Leseprobe in die Irre geführt. In diesem schildert John Brownlow in detaillierter Weise den von Tristesse und Langeweile geprägten Arbeitsalltag eines Spions und Analysten, der sein Dasein im Großraumbüro fristen, von Nichtigkeiten dominierten alltäglichen Gesprächen in zu überwachenden Telefonaten zu lauschen hat und wegen der Ausgabensperre mit der unzureichenden Ausstattung seines Arbeitsplatzes zu kämpfen hat. Dass ich bei der Erwähnung des Analysten an Jack Ryan denken musste, ist mit Sicherheit vom Autor beabsichtigt. So hatte ich mich schon auf einen Jack Ryan Actioner im Verlauf des ersten Kapitels eingestellt, bis der Autor dann im letzten Satz enthüllt, dass er gar nicht seinen Leben als Agent beschrieben hat.
An der Leseprobe hat mir der alles andere als politisch korrekte Humor gut gefallen, der da schon nach allen Seiten ausgeteilt hat und dabei keine Gefangenen macht. Die Sichtweise des Spions auf die Agency sarkastisch zu nennen, ist noch eine Untertreibung. Zynisch trifft es wohl eher.
Indem mich der Titel Seventeen an Thriller mit Titel Thirteen oder Fifty-Fifty von Steve Cavanagh erinnern, hoffe ich, dass John Brownlow da einen genauso spannenden Thriller geschrieben hat.