Grandioses Finale

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kimvi Avatar

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Der Sidhe-Seherin MacKayla Lane, genannt Mac, ist es noch nicht gelungen, das geheimnisvolle Sinsar Dubh, ein Buch mit verschlüsselten Schriften, das die tödlichste alle Magien enthalten soll, zur Strecke zu bringen. Der Charakter des Buchs ist unvorstellbar böse und es ist ein Meister der Illusion. Auf seinem Weg durch die Stadt zieht es eine blutige Spur hinter sich her. Es hinterlässt Chaos, Entsetzen und tötet scheinbar wahllos. Nach einem schweren Verlust entscheidet sich Mac dafür, das Wissen des Buchs dafür zu nutzen, die Welt nach ihren Vorstellungen neu zu erschaffen. Dafür muss sie sich allerdings mit dem Feind verbrüdern. Doch nicht nur Mac macht Jagd auf das Buch. Denn die unvorstellbare Macht, die das Buch in sich trägt, weckt das Interesse von Freund und Feind. Schon bald weiß Mac nicht mehr, wem sie noch vertrauen kann. Doch der alles entscheidende Kampf steht unmittelbar bevor. Wird Mac die Menschheit retten oder sie unwiderruflich ins Verderben stürzen?


**Meine Meinung**


"Shadowfever" ist der fünfte und letzte Teil der Fever-Serie. Zum besseren Verständnis der umfangreichen Haupt- und Nebenhandlungen empfiehlt es sich, die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Ohne diese Vorkenntnisse dürfte es schwer fallen dem verzweigten Handlungsverlauf zu folgen. Außerdem kann man so die Weiterentwicklung der einzelnen Charaktere besser nachvollziehen.

Die Geschichte wird in der Ich-Form, aus der Sicht von Mac, erzählt. Auch in diesem Band gibt es Szenen, die ebenfalls ich der Ich-Perspektive, allerdings aus der Sicht der blutjungen Sidhe-Seherin Dani geschildert werden. Manchmal erkennt man deshalb nicht sofort, wer gerade den Part der Erzählerin übernimmt, doch nach wenigen Sätzen, weiß man, mit wem man es zu tun hat.

Der fünfte Teil knüpft beinahe nahtlos an das Ende des vierten Teils an. Da dieser mit einem fiesen Cliffhanger endete, befindet man sich sofort wieder mitten im Geschehen und erfährt endlich, wie es weitergeht. Doch nach der Auflösung des Cliffhangers plätschert die Handlung zunächst etwas vor sich hin. Es kommt keine echte Spannung auf und auf den ersten 200 Seiten verliert sich Mac in Rückblicken und gibt sich ganz ihrer Wut und ihrer tiefen Trauer hin. Man nimmt ihr diese Gefühle auch ab, doch einige Seiten weniger, hätten einen spannenderen Handlungsverlauf sicher gefördert. Wenn man den etwas langatmig wirkenden Einstieg allerdings überwunden hat, wird man mit einer deutlich spannenderen Handlung belohnt. Durch eine überraschende Wendung findet Mac nicht nur zu ihrer alten Form zurück, sondern wächst deutlich über sich hinaus. Mac ist entschlossener und kann auch ihre Fähigkeiten besser einsetzen. Das Regenbogenmädchen der ersten Bände hat sich weiterentwickelt und ist zu einer ernstzunehmenden Gegnerin geworden.

Im Finalband muss Mac sich mit ihrer Herkunft auseinandersetzen. Doch das fällt ihr gar nicht so leicht, da es immer neue Hinweise gibt, die sie erschüttern. Es kommt zu einigen Überraschungen. Doch nicht nur Mac entwickelt sich weiter. Es wird immer schwieriger Freund und Feind voneinander zu unterscheiden. In diesem letzten Band gibt es endlich Antworten auf Fragen, die sich bereits durch die gesamte Reihe ziehen. Gut gehütete Geheimnisse werden endlich aufgedeckt und gemeinsam mit Mac wird man einige Enttäuschungen erleben.

Obwohl der Anfang etwas schleppend war, vergebe ich dennoch fünf begeisterte Bewertungssternchen. Denn Karen Marie Moning ist es mal wieder gelungen mich in den Bann der Erzählung zu ziehen und mich durch unerwartete Wendungen zu überraschen.