Gefangen im Teenie-Horror

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jam Avatar

Von

"Du musst es für mich aussprechen, Tristan." sagte ich gepresst… „Ist es das, was ich denke?“

Cover:
Ein in dunklen Blautönen gehaltenes Cover. Wasser, über dem ein Gewitter tobt, und Vögel, die den Titel umkreisen.

Die Geschichte:
Rory wird auf dem Heimweg durch ein kleines Waldstück, als sie von ihrem Lehrer Steven Nell attackiert wird. In letzter Sekunde gelingt ihr die Flucht, sie landet vor Christophers Wagen, ein Schulkollege in den sie verliebt ist, obwohl er der Exfreund ihrer Schwester ist. Er bringt sie in Sicherheit.
Doch Steven Nell heißt in Wirklichkeit Roger Krauss und ist ein seit Jahren gesuchter Serienmörder, der bereits 14 Mädchen auf dem Gewissen hat. Und er wird nicht eher ruhen, als bis er auch Rory erwischt hat.

Sie muss mit ihrer Schwester Darcy und ihrem Vater fliehen, sie kommen ins Zeugenschutzprogramm. Auf dem Weg hat Rory einen sehr plastischen Alptraum, aus dem sie erst auf einer Fähre erwacht. Sie kommen in Juniper Landing an, ein verschlafenes Inselchen, auf dem es keinen Handyempfang gibt. Rory ist überzeugt davon, dass Nell ihr gefolgt ist, immer wieder meint sie ihn zu hören oder Hinweise von ihm zu finden.
Auch wird sie geplagt von Flashbacks, wie sie sie aus der Zeit nach dem Krebstod ihrer Mutter durchleben musste.
Auf der Insel leben viele Jugendliche, mit denen sich die beiden Mädchen rasch anfreunden. Doch irgendetwas ist seltsam, immer wieder verschwinden Menschen und niemand scheint sich dafür zu interessieren...

Wie es mir dabei ging:
Fand ich bei der LP den Beginn noch spannend, fühlte ich mich beim weiteren Lesen bald wie im Skript eines schlechten Teeny-Horror-Filmes. Die Geschichte ist so seicht, die Personen so flach, dass ein Stück Papier dagegen voluminös erscheint.
Für Darcy sind nur die heißen charakterlosen Jungs interessant, der Vater ist nicht greifbar.
Manche Handlungsstränge (zB das Auftauchen der Flashbacks) entlockten mir ein lautes „Natürlich, wie sollte es auch anders sein!“. Man wartet auf das Ende, das man schon ab der Hälfte kommen sieht und langweilt sich, bis es soweit ist.

Und dann: WTF?! erwischt es einen dann doch eiskalt mit einem Überraschungsmoment, der der Geschichte zwar nachträglich einen gewissen Kick gibt, aber eigentlich mehr Fragen aufwirft als er beantwortet.

Fazit:
Seichter Teenie-Thriller mit mystischem Ende…
Durch den flashigen Schluss gerade noch mal so auf drei Sterne gerettet...