Gnadenlos

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chrischid Avatar

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Mit viel Glück entkommt Rory dem Serienmörder Steven Nell, der dem FBI schon lange bekannt ist, den sie aber bisher nie schnappen konnten. Da er noch nie ein von ihm gewähltes Opfer hat entkommen lassen, werden Rory und ihre Familie in ein Zeugenschutzprogramm aufgenommen und auf eine abgelegene Insel, ohne Telefon- oder Internetanschluss, geschickt. Aber auch dort fühlt Rory sich nicht sicher. Trotz neuer Identität und Menschen, die ihr Geheimnis nicht kennen können, fühlt sie sich beobachtet, sogar verfolgt. Sie ist der festen Überzeugung, dass Nell ihnen gefolgt ist und nun zu Ende bringen will was er begonnen hat. Außerdem gibt es da noch ein Geheimnis, das die Insel birgt, dessen ist Rory sich mehr als sicher...

Bereits der Einstieg ist rasant und beginnt mit der Verfolgung von Rory durch Steven Nell. Auch wenn man bereits auf Grund des Klappentextes weiß, dass sie ihm entkommen kann, birgt die Passage atemlose Momente, in denen man nicht sicher ist, ob diese Information wirklich stimmt.

Auch im weiteren Verlauf bleibt keine Zeit, um zur Ruhe zu kommen, das Tempo bleibt gnadenlos hoch und auf die Atmosphäre ist angespannt wie eh und je. Unterschwellig spürt man ständig eine gewisse Bedrohung, auch wenn man noch nicht auszumachen vermag woher diese rührt. Entspannung während des Lesens ist Fehlanzeige, denn es kann zu jeder Zeit etwas völlig unerwartetes geschehen.

Die Autorin schafft es, das Niveau von Anfang bis Ende sehr hoch zu halten, so dass man das Buch schwerlich aus der Hand legen kann, schließlich will man unbedingt wissen wie es weiter geht. Auch wenn zwischenzeitlich einige Fragen auftauchen, so glaubt man am Schluss dann schon, diese beantworten zu können. Denn der fulminante Showdown birgt noch einmal eine immense Überraschung, mit der man wahrlich nicht gerechnet hätte, durch die aber ein wenig Licht ins Dunkel gebracht wird und die auch Erklärungen liefert.

Kate Brian hat mit „Shadowlands“ einen rasanten Jugendthriller geschaffen, der von Anfang bis Ende fesselt und keine Zeit zum Verschnaufen lässt. Man ist sogar geneigt sich während der Lektüre immer mal wieder umzusehen, denn bald schon hat man das Gefühl selbst beobachtet zu werden.