Gruseliger Nebel

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chrissili Avatar

Von

Shadowlands

Rory ist auf der Flucht. Nachdem sie nur mit sehr viel Glück dem Serienkiller Steven Nell entkommen ist, wird sie zusammen mit ihrer Familie in ein Zeugenschutzprogramm aufgenommen. Mit ihrem Vater und ihrer Schwester Darcy zieht sie in ein Haus auf einer kleinen versteckten Ferieninsel. Rory und Darcy finden schnell Anschluss im Ort, werden auf Strandpartys eingeladen und können das Leben wieder genießen. Doch irgendetwas sagt Rory, dass sie dem Frieden nicht trauen darf. Immer noch fühlt sie sich von Steven Nell verfolgt. Als plötzlich Menschen von der Insel verschwinden und niemand außer Rory etwas bemerkt, verhärtet sich ihr Verdacht, dass mit dem scheinbar so idyllischen Ort etwas nicht stimmt. Was haben die Bewohner zu verbergen? Als eines Tages auch Darcy verschwindet, steht für Rory fest, dass Steven Nell hinter dem Ganzen steckt. Doch was sie dann herausfindet, erschüttert alles, woran sie bisher geglaubt hat, in seinen Grundfesten ...

So viel zum Inhalt.... Nun folgte meine Meinung:
Handlung:
Die Handlung beginnt unglaublich spannend. Man fühlt sich genauso verfolgt wie Rory, durchlebt ihre Angst und ist froh dem Serienkiller entkommen zu sein kurzzeitig. Nun wirft die Autorin jedoch dieses Zeugenschutzprogramm durch das FBI ein. Hier beginnen die Ungereimtheiten, die mir während der Handlungen immer wieder negativ auffielen.
Zuerst schafft es Nell, der meist gesuchte Verbrecher des Landes (und das seit 10 Jahren- nur wegen seinem hohen IQ....) in das komplett bewachte Haus von Rorys Familie einzubrechen und ihr einen Hinweis zu hinterlassen. Fraglich ist, wie er es an den Horden von Sicherheitsbeamten vorbei geschafft hat und später in einem Polizeiwagen unbemerkt fliehen konnte? Weiterhin hätte ich mir inhaltlich bessere Recherchen bezüglich des Zeugenschutzprogramms gewünscht. Kaum einer wird der Autorin abnehmen, das die Familie um Rory mutterseelenallein nur mit einem geänderten Namen und einem Navi quer durchs Land zu ihrem neuem Zuhause fährt. Natürlich verfolgt Nell sie. Was sonst? Hinzukommen seltsame Visionen und blutige Albträume von Rory, seltsamer Nebel der von allen Inselbewohnern als normal angenommen wird – welcher auch übrigens immer zur richtigen gruseligen Zeit auftritt... und.... und.
Zugegeben die Auflösung am Ende des Buches hat die Geschichte aus einem Sumpf von Ungereimtheiten herausgerissen. Teilweise...
Charaktere:
Rory, geplagt von Apltäumen und ständigem Verfolgungswahn, ist ein angenehmer Hauptcharakter. Meistens... Ich mochte sie aufjedenfall, größtenteils wegen ihrer T-Shirt-Sprüche. Die sind genial.
Ihre Schwester Darcy... nun ja, zumindest hat sie einen Charakter. Auch wenn dieser meist zickig und ablehnend wirkt, aber es wird erklärt, warum sie sich so verhält. Ein Pluspunkt.
Tristan aka unglaublich gut aussehender, aber mysteriöser Kerl. Da man mehr über das Aussehen des männlichen Hauptcharakters, als über seinen eigentlichen Charakter – denn dieser ist viel zu mysteriös, um ihn in einem Band zu ergründen – bleibt nicht viel in meinem Gedächtnis.
Der Rest der Gang... muss ich es weiter ausführen?

Schreibstil:
Hier ein eindeutiger Pluspunkt. Was der Autorin an Recherche fehlte, holt sie mit ihrem unglaublich fesselndem Schreibstil wieder hinaus. Wow!

Cover & Titel: Gut gewählt – hellere Farben hätten zum Inhalt auch nicht gepasst.
Fazit: Ein aufregender Jungendthirller, der viele Rätsel und logische Inhaltsfehler aufwirft, wenige davon entwirrt, aber dennoch ein gelungenen Schluss findet.

Lese ich die Folgebände? - eher nicht, da dieser Teil einen für mich würdigen Schluss gefunden hat.