Eine Geschichte, die seltsam klingt – und dabei ziemlich viel über uns erzählt

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néeastern Avatar

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Als ich den Klappentext gelesen habe, war ich erst mal irritiert: Ein Mann, der sich in einen Hai verwandelt? Und trotzdem hat mich genau das neugierig gemacht – vielleicht auch, weil ich Haie wirklich faszinierend finde. Was wie ein seltsames, fast absurdes Konzept wirkt, fühlt sich in der Leseprobe erstaunlich ruhig, berührend und durchdacht an.

Die Sprache ist feinfühlig, fast schon poetisch, ohne abgehoben zu wirken. Ich mochte, wie Emily Habeck das Thema Veränderung und Verlust aufgreift, ohne zu dramatisch zu werden. Die Beziehung zwischen Wren und Lewis wirkt leise, aber tief – man spürt schon früh, dass da vieles unausgesprochen bleibt, dass etwas in der Luft liegt. Und genau das hat mich gepackt.

Was mich besonders interessiert: Wie erzählt man eine Liebesgeschichte, wenn klar ist, dass der andere sich nicht nur innerlich, sondern auch körperlich komplett verändert? Diese Frage bleibt nach der Leseprobe im Kopf – und ich will wissen, wie es weitergeht. Es geht weniger um den Hai als Tier, sondern eher darum, was passiert, wenn ein Mensch sich Stück für Stück entfernt, obwohl man ihn liebt.

Shark Heart fühlt sich besonders an. Nicht, weil es laut oder actionreich ist, sondern weil es leise Dinge sagt, die man oft nicht richtig greifen kann: über Abschied, über Nähe, über das Bleiben und Loslassen. Ich bin gespannt, wohin diese Geschichte führt – und wie viel Wahrheit in dieser scheinbar absurden Verwandlung steckt.