Emotional!

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olympia_summer Avatar

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Hazel hat erst vor kurzem ihren Ex-Freund Mason im Krieg verloren, was für sie die Welt zusammenbrechen lässt. Um dieser Realität zu entkommen flüchtet sie sich auf die Farm ihres Großvaters in Texas, um ihre Trauer zu verarbeiten. Schnell merkt sie jedoch, dass sie wieder nach vorne blicken muss, und beginnt wieder zu Arbeiten. Als Gebärdensprachlehrerin begegnet sie dem verschlossenen Cameron, der kein wirkliches Interesse an ihrem Kurs zeigt. Er hat sein Gehör bei einem schrecklichen Unfall verloren und spricht seitdem nicht mehr. Mithilfe ihres kleinen Bruders Jamie schafft Hazel es, Cameron wieder auf den richtigen Weg zu bringen und wieder Farbe in sein Leben zu bringen. Doch beide wissen nicht, was sie innerlich verbindet…
Wow, wow, wow! Zu Beginn wusste ich zwar, dass es emotional werden wird, aber Sarah Stankewitz hat es wirklich geschafft mich zu überraschen. Es fängt bedrückend an, da man sofort mit dem Tod von Mason konfrontiert wird, doch schon kurz darauf trifft man auf Cameron. Hazel und er lernen sich langsam kennen und eine ruhige Beziehung entsteht. Immer mit dabei ist ihr kleiner Bruder Jamie, der einfach nur unglaublich süß ist. Cameron hat weiterhin mit seiner PTBS zu kämpfen und hier muss ich ein ganz großes Lob aussprechen! Stankewitz hat es geschafft mithilfe von Worten eine so unglaublich authentische Szene zu erschaffen, dass ich sogar selbst als Leserin in Bedrängnis geraten bin. Auch später ab dem letzten Drittel ist das Buch noch einmal wie eine Bombe eingeschlagen. Die Hilflosigkeit von Cameron, weil er Hazel nicht verstehen konnte, hat mich so extremst berührt, dass ich beim Lesen den Schmerz der Figuren fühlen konnte. Viele Autor:innen können zwar gut schreiben, aber solch authentische Szenen zu schreiben, fordert höchstes Können, und dieses Können besitzt Sarah Stankewitz auf jeden Fall.
Wie schon erwähnt, hat die Autorin einen fließenden und emotionalen Schreibstil, der mich sofort mitgenommen hat. Ich konnte mich perfekt in die Protagonisten hineinversetzen und in die Geschichte eintauchen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass dieses Buch nichts für schwache Nerven ist, aber auf emotionaler Basis ein grandioses Werk darstellt, welches die Leser:innen in jede Gefühlslage mitnimmt.