Emotionale Liebesgeschichte über Verlust und Neuanfang

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feliz Avatar

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Das Cover gefällt mir wirklich ausgesprochen gut. Ich mag zum einen, dass es hervorragend zum ersten Teil der Faith-Reihe passt und zum anderen, dass es nahezu perfekt die Stimmung der Geschichte einfängt.

Diese hat mich ebenfalls direkt gereizt, vor allem weil ich ein paar der Charaktere ja schon auf dem ersten Teil der Reihe kannte: Hazel hat nach dem Tod ihres Ex-Freundes Mason in Afghanistan Probleme, sich wieder richtig in den Alltag einzufinden und findet lediglich Halt auf dem Hof ihres Großvaters. Als sie langsam wieder ihren Nebenjob als Lehrerin für Gebärdensprache aufnimmt, trifft sie auf Cameron, der sich noch immer nicht daran gewöhnen kann, nie wieder hören zu können. Nur seiner Mutter und seinem besten Freund zuliebe geht er zu Hazels Stunden, doch sie schafft es mit der Hilfe ihres kleinen Bruders, ihn ein wenig aus der Reserve zu locken. Während Cam versucht, sich in seinem Leben neu zurecht zu finden, kommen er und Hazel sich immer näher, doch sie ahnt nicht, dass Mason und er mehr gemeinsam haben, als sie gedacht hätte.

Der Schreibstil von Sarah Stankewitz ist auch in diesem Buch wieder hervorragend. Ich habe schon ein paar ihrer Bücher gelesen und ihre Art zu schreiben ist gleichermaßen fesselnd und emotional. Sie schafft es jedes Mal mich ab den ersten Seiten in die Geschichte zu ziehen und so mitzureißen, dass ich es innerhalb kürzester Zeit durchgelesen habe.

Der erste Teil der Reihe gefiel mir gut, aber es wurden so viele emotionale Themen angesprochen, dass ich das Gefühl hatte, ein wenig überfordert zu werden und mich nicht vollkommen auf die Geschichte einlassen zu können. Das ist in diesem Buch zum Glück nicht der Fall. Zwar haben mich viele der Themen immer wieder emotional mitgenommen und berührt, aber es waren nicht hundert verschiedene Themen, die einem keine Zeit ließen, sie zu verarbeiten. Ich fand es ziemlich spannend, zu lesen, wie Cam sich nach und nach an die Stille um ihn herum gewöhnt und erkennt, dass, nur weil er sein Gehör verloren hat, die Welt um ihn herum nicht vollkommen still ist und er ebenso Glück verdient. Ich mochte Cam und Hazel einfach unglaublich gerne. Auch wenn er zu Beginn fast schon unhöflich und verschlossen wirkt, wird mit jeder Seite klarer, dass er sich nur wegen seiner traumatischen Erlebnisse so verhält und ich habe geliebt, zuzusehen, wie er langsam auftaut, vor allem in Kombination mit Hazels Bruder.
Hazel mochte ich ebenfalls extrem gerne. Sie ist einfach ein guter Mensch und versucht immer allen um sie herum so gut zu helfen, wie sie kann. Vielleicht auch deswegen hatte ich manchmal das Gefühl, dass sie sich selbst nie an die erste Stelle, sondern versucht in erster Linie für andere da zu sein. Dennoch fand ich gut, wie sie mit Masons Tod umgeht und ihre Emotionen immer reflektiert. Sie nimmt sich Zeit für sich, zieht sich aber nicht vollkommen zurück und erkennt auch, dass sie trotz ihrer Liebe zu ihrem ersten Freund durchaus wieder bereit ist, sich neu zu verlieben. Das fand ich sehr angenehm, weil sie zwar beide schwierige Erlebnisse hatten, aber dennoch zumindest mit der Zeit dazu bereit waren sich zu öffnen und auch bei Problemen eher geredet haben, selbst wenn es schmerzhaft war.

Alles in allem habe ich bei dieser Geschichte wirklich mit den Personen gelitten und ihnen immer gewünscht, dass sie endlich ihr Happy End finden. Auch deswegen habe ich das Buch innerhalb kürzester Zeit durchgelesen und werde auch in Zukunft definitiv das ein oder andere Buch der Autorin lesen, weil sie mich spätestens jetzt so richtig überzeugt hat.