Lichtblick

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Hazel hat einen gehörlosen kleinen Bruder, weshalb sie schon als Jugendliche die Gebärdensprache erlernt hat und diese mittlerweile zu ihrem Studienfach geworden ist. Außerdem gibt sie Kurse in ihrer Heimatstadt. Vor kurzem haben sie aber der Tod ihrer geliebten Großmutter und der ihrer Jugendliebe Mason ziemlich aus der Bahn geworfen. Ihr Ex-Freund starb als Soldat in Afghanistan, einige Zeit nachdem er sich per Brief von ihr getrennt hatte, weil er meinte, sie nicht damit belasten zu wollen, wie sehr ihn der Krieg verändert hat.

Als sie sich endlich wieder dazu in der Lage fühlt, die Gebärdensprache-Kurse wieder aufzunehmen, landet Cameron in ihrer Gruppe, der im Krieg sein Gehör verloren hat und auch ansonsten viel Schlimmes erlebt hat. Die beiden finden sich nicht uninteressant, sind aber beide eigentlich noch nicht bereit für etwas Neues und es verbindet sie mehr, als sie ahnen.

Die Geschichte hat mir prinzipiell gut gefallen, beide Protagonist:innen sind sehr sympathisch und man leidet mit ihnen, beziehungsweise freut sich für sie, dass sie langsam ihren Schmerz überwinden. Ich fand es auch interessant, etwas mehr über das Leben ohne Gehör zu erfahren. Die Wendung gegen Ende erschien mir persönlich aber nicht vollkommen realistisch. Der Schreibstil war gut und flüssig lesbar, sodass man zügig vorankommt. Wie oft bei diesem Genre, wäre es mir aber lieber, wenn bei den Sexszenen etwas mehr der Phantasie überlassen würde.