Wohlfühl-Liebesgeschichte

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doomkitty Avatar

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In 'Shatter and Shine' verfolgen wir die Geschichten von Hazel, vom Schicksal ihrer Großmutter und ihrer ersten große Liebe beraubt, und Cameron, einem tauben Afghanistan-Veteran. Hazel leitet einen Gebärdensprachkurs, aber sie hilft Cameron nicht nur sich mit der Sprache zurechtzufinden.

Mit Hazel und Cameron hat die Autorin Sarah Stankewitz zwei sympathische Charaktere geschaffen, aus deren jeweiligen Sicht die Kapitel im unregelmäßigen Wechsel geschrieben sind. Auch die Charaktere von Hazels Großvater und ihrem tauben kleinen Bruder sind zum Liebhaben. Mit einem romantisch geschwängerten Schreibstil, geschmückt mit vielen Metaphern, wird eine watteweiche Liebesgeschichte gesponnen, die mit einer kaum unterbrochenen Aufwärtslinie der Hoffnung und Besserung arbeitet.

Leider konnte mich diese Lovestory nur sehr bedingt überzeugen und mitreißen. Mir war das Ganze ein bisschen zu zuckersüß. Trotz der schweren Schicksale, die in der Vergangenheit der Geschichte liegen, waren mir Charaktere und Spannungslauf etwas zu perfekt und geradlinig. Das hat dem ganzen für mich auch ein wenig die Authentizität und die Möglichkeit zur Empathie genommen. Für mich gab es einfach zu wenige Ecken und Kanten.

Wer sich einfach weich in eine Wohlfühl-Liebesgeschichte mit ein bisschen InstaLove fallen lassen möchte, ist hier trotzdem genau richtig. Denn trotz der Schwächen, die es für mich gab, halte ich 'Shatter and Shine' für eine schön geschriebene Geschichte, die für Viele durchaus zum Schwelgen einladen kann.