Skurril

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cynthiam Avatar

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Für mich ist „Shorty“ eines dieses Bücher bei denen ich mich im Nachhinein frage „was zum Teufel habe ich da eigentlich gelesen?“. Ich habe bisher noch keine anderen Bücher des Autors Jörg Maurer gelesen und wusste deshalb nicht, was mich erwartet. Der Klappentext spricht bereits von Alien aber dass es tatsächlich um ein alienbasiertes Weltuntergangsszenario geht, das hatte ich irgendwie nicht erwartet.

Zum Inhalt: Shorty hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser, er ist vielfältig talentiert und interessiert, aber er schafft es nicht bei einer Sache zu bleiben. Bei einem Elektrikerjob für ein Architekturbüro lernt er die Zeichnerin Bluna kennen. Doch bevor er sie um ein Date bitten kann, beginnt er Stimmen zu hören. Ein Alien kontaktiert ihn. Die extraterrestrische Welt ist auf Shortys Hilfe angewiesen. Und der? Sieht seine Chance zu glänzen gekommen.

Das Buch hat einen sehr eigenwilligen Schreibstil. Es gibt immer wieder Passagen, die den Leser direkt adressieren, fast wie ein Talkmaster. Immer wieder werden „Faktenchecks“ in die Handlung eingeschoben, deren Sinn sich mir aber ehrlich gesagt bis zum Schluss nicht so recht erschlossen hat. Die Haupthandlung erzählt die Geschichte um Shorty, aber auch hier wird, fast wie bei einem Film, immer mal weggeblendet vom Hauptgeschehen, um Nebenschauplätze zu beleuchten.

Jedes neue Kapitel beginnt mit einem Zitat bei dem es mehr oder weniger um den Untergang der Welt oder die Vernichtung von Teilen davon geht. Ich hab ehrlich gesagt echt nicht gedacht, dass dieses Buch wirklich eine Aliengeschichte ist und vor allem zu Anfang noch auf den Aha-Moment gewartet, der alles ins rechte Licht rückt. Die Geschichte ist reichlich skurril und wirklich komplett anders, als alles mit dem ich gerechnet habe. Es fällt mir daher auch wirklich schwer, meiner Rezension eine Sternebewertung zu geben, denn einerseits habe ich mich trotz allem überrascht und unterhalten gefühlt, andererseits hat mir das Thema an sich überhaupt nicht zugesagt. Bis zum Schluss bin ich mit diesem Buch nicht warm geworden und sehe mich einfach absolut nicht als Zielgruppe. Für mich ein interessanter Ausflug in ein etwas anderes Lesevergnügen, empfehlen würde ich das Buch aber vermutlich eher Fans von Jörg Maurer oder jemanden, der Lust auf eine schräge, nicht ganz gradlinige Erzählung hat, die nicht von dieser Welt ist.