erschreckende Tristesse

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miian Avatar

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Glasgow der 80-er Jahre. Agnes ist 39 und lebt mit ihrem zweiten Ehemann und ihren Kindern im Alter von 17, 15 und acht Jahren bei ihren Eltern. Die Ehe ist alles andere als glücklich, sie weiß dass ihr Mann sie mit ihren Freundinnen betrügt und sie ertränkt ihren Kummer in Alkohol.
Von dem Jungen, nach dem das Buch benannt ist, erfährt man in der Leseprobe noch nicht viel. Er ist das Kind von Agnes und Shug und zu Beginn des Buches acht Jahre alt. Über Agnes' Leben hingegen erfährt man einiges, während man der Freitag-abendlichen Kartenrunde zusieht: Die Frauen sind allesamt derb und betrinken sich mit Bier, während sie beim Kartenspielen ihr Haushaltsgeld verspielen. Die verträumte Agnes mit ihrem Sinn für Schönes passt nicht dazu, will die Welt sehen und kommt doch nicht weg von dort, was vermutlich der Grund für ihre Alkoholsucht ist.
Diese Leseprobe offenbard eine erschreckende Tristesse und endet in einer Szene besonders abscheulicher häuslicher Gewalt. Das alles bereitet bestimmt geschickt die Bühne für den sanften Shuggie, wie der Klappentext ankündigt, für mich ist dies aber definitiv zu harte Kost.