Wie werde ich, wer ich bin

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heike lohr Avatar

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Charles Pépin schafft es in diesem Buch einen Streifzug durch die Philosophie und Literatur zu machen, um zu zeigen, wie wir vertrauensvoll auf unsere Fähigkeiten schauen. Mit Christian Bobins Satz: "Vertrauen ist die kindliche Fähigkeit, auf das Unbekannte zuzugehen, als erkennten wir es wieder." Gleichzeitig spannt er in seiner Einleitung den Bogen vom Radfahren lernenden Kind bis hin zu Madonna, die durch einen Tanzlehrer ihre Bestätigung erfahren hat. Oft sind die Biographien erfolgreicher Menschen, nicht von günstigen Begleitumständen geprägt. Trotzdem können sie sich Vertrauen in ihre Fähigkeiten erwerben, vertrauen ihren Strategien, mit schwierigen Situationen fertig zu werden und meistern ihr Leben auf eine unglaubliche Art und Weise. Sicherlich kann man durch das Pflegen guter Beziehungen einen Freundeskreis aufbauen und wenn die Freundschaften funktionieren, Vertrauen zu den Anderen aufbauen, gleichzeitig gewinnt man durch dieses gewährte und bewährte Vertrauen in die Anderen wiederum Selbstvertrauen. Dieses bewerkstelligt, dass wir uns in die Verwicklungen des Lebens draußen waren. Emerson, Thoreau und Montessori werden mit ihren Ideen gekonnt eingebaut, ohne dass dieses Buch langatmig wird. Nie glaubt man, eine schwierige Lektüre vor sich zu haben, obwohl psychologische, didaktische und soziologische Theorien, um die Entwicklung zu einem Menschen voller Vertrauen zu erklären, herangezogen werden. Alles fügt sich anmutig und leicht ineinander, so dass ich mich nach der Lektüre des Buches einfach gut fühle und Einiges dazugelernt habe. Also ich bin begeistert und kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen.