Bis man bereit ist für die Liebe

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sigrun63 Avatar

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Jona Wood sorgt mit „Sidebitch“ für ein paar anregende Lesestunden. Der Schreibstil ist sehr bildhaft und flüssig zu lesen. Der Leser kann sich gut in die Story reinversetzen und den zeitlichen Ablauf verfolgen.

Julie ist die Hauptprotagonistin und als Mitdreißigerin der Frage ausgesetzt, was will sie vom Leben und was ist sie bereit für die Liebe aufzugeben.
In ihrem Dorf wird sie schräg von der Seite angesehen, da es wohl bekannt ist, dass sie gerne mal Affären mit vergebenen Männern hat.
Sie selbst kommt aber zum Schluss, dass sie daran etwas ändern will und versucht den Männern auch klar zu machen, dass sie keine „Ehebrecherin“ sein möchte.
Mit Greta kann sie offen über die Dinge reden und mit ihrer Lebenserfahrung versucht Greta sie auf den „richtigen“ Weg zu bringen.
Doch ist sie wirklich bereit dazu oder ziehen sie vergebene Männer einfach mehr an, weil sie dann ihre Freiheiten nicht aufgeben muss?
In ihrer Umgebung gibt es immer mehr glückliche Paare und ihre Freunde bringen sie immer wieder dazu, dass sie anfängt über ihre Lebenssituation nachzudenken.

Was entspricht der gesellschaftlichen Moral und kann man nur mit einem festen Partner an der Seite auch glücklich sein? Was kann die Jugend von den älteren lernen und muss man sich der gesellschaftlichen Moral anpassen, um nicht ausgestoßen zu sein?

Der Roman zeigt wie sich eine Frau im Laufe ihres Lebens verändert und wie sie ihr Lebensmodell selbst in Frage stellt. Verführerisch und erregend nimmt uns Jona Wood auf die Reise von Julie, die fast immer an vergebene Männer gerät und sich dann irgendwann fragt, ob das Alles ist, was sie von der Liebe erwarten kann und will.