Der Roman Sidebitch von Jona Wood hat mich wenig überzeugt und bleibt sehr an der Oberfläche haften. Die Protagonistin Julie schlittert immer wieder in aufregende Affären, von denen Sie sich teilweise Neues erhofft, aber in denen Sie nie die Hauptfrau spielt. Die Covertext versprach eine interessante Wendung durch die weise Greta, was mir aber definitiv nicht genug ausgestaltet wurde. Und somit tritt die eigentliche Wendung und Veränderung der Julie nicht ein. Die Geschichte konnte mich, trotz man knisternder Beschreibungen, nicht auf die Seite von Julie locken, die mir auch teilweise zu nativ beschrieben wird, obwohl sie andererseits eine erfolgreiche Architektin ist. Die Sprache der Autorin ist leicht und flüssig zu lesen, wer also einen Happen zwischendurch sucht, ist gut aufgehoben, wem eine interessante Eingebung vorschwebt, bleibt enttäuscht. Das Cover, finde ich, bildet im Nachhinein den Roman gut ab, es geht um Lust und Ausleben des sexuellen Angebots...