Die Geschichte einer Mutter

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mammutkeks Avatar

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Emma Brockes erzählt in "Sie ging nie zurück" die Geschichte ihrer Mutter. Diese hat aus ihrem Vorleben lange Zeit ein Geheimnis und nur Andeutungen wie "Eines Tages erzähle ich dir die Geschichte meines Lebens - da wirst du staunen" gemacht. Bekannt ist, dass sie in Südafrika geboren wurde und als junge Frau nach London kam. Dort hat sie ihren Mann und den Vater der einzigen Tochter Emma kennengelernt. Wenig bekannt ist über die vielen Halbgeschwister von Pauline - und bislang wird auch nicht klar, worin das "Familendrama" besteht, das im Untertitel der Erinnerungen angesprochen wird. Allein ein kleine Andeutung gibt es, dass sie vor vielen Jahren ihren Vater angezeigt hat.
Interessant finde ich vor allem den Hintergrund der Erzählung. Die Mutter ist in Zeiten der Apartheid in Südafrika aufgewachsen - in einer Großfamilie im Zulu-Land. Sie sieht sich als eine Besonderheit in England, wenngleich sie sich wohl gut eingelebt hat. Sie erzählt von golfballgroßen Hagelkörnern, von Schlangen und dem wilden Leben - obwohl das mit dem derzeitigen Leben nichts mehr zu tun hat.
Interessant ist vor allem die Aussicht auf das "Familiendrama", auf eine außergewöhnliche Lebensgeschichte.
Sehr positiv fallen die eingebauten Fotos auf, genau wie die von Brockes genutzte Sprache. So hoffe ich auf ein angenehmes Lesevergnügen.