Eine Tochter erzählt

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mangobelle Avatar

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... im Rückblick von dem Leben ihrer Mutter. Als ich den Titel das erste Mal las und das Cover sah, dachte ich erst, es gingt um eine Ostdeutsche, die in den Westen flüchtete. So war ich auch die ersten Seiten etwas verwirrt, bis ich begriff, dass die Mutter aus Südafrika stammt, ihre eigene Mutter früh verlor und dann bei einem pädophilen Vater und dessen zweiter Frau samt großer Kinderschar aufgewachsen ist. Immer wieder verspricht sie, mittlerweile im fernen England leben, ihrer einzigen Tochter ihre Lebensgeschichte zu erzählen. Dazu kam es wohl nie vollständig, weshalb die Tochter sich nun selbst auf die Suche macht.

Dem Vorwort habe ich entnommen, dass es sich wohl um eine Biografie handeln muss. Die LP liest sich gut, wenn man erstmal hereingefunden hat. Es werden immer wieder teils lustige, teils traurige Details der Eigenarten der Mutter preisgegeben. So litt sie immer über große Ängste, der Tochter könnte ähnliches widerfahren, bewahrte im Haus eine Pistole aus, die sie aus Südafrika nach England schmuggelte oder schmiss, um sich zu rächen, bei der Gartenarbeit die Schnecken immer in das Salatbeet der Nachbarin.
Auf alle Fälle wäre es interessant, mehr zu erfahren.