Zwei Welten - ein Ziel

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biancaneve_66 Avatar

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Ein Cover, dass Hoffnung macht nach dieser teils bedrückenden Leseprobe. Eine Frau an der Reling eines Schiffs, auf dem Weg in eine bessere Zukunft. Und doch blickt sie nicht nach vorne, sondern zurück in Richtung ihrer alten Heimat.
Zwei Mädchen zu Beginn des 20. Jahrhunderts, in unterschiedlichen Familien aufgewachsen: Tina, als eines von sechs Kindern in Friaul: der Vater ist nach Amerika ausgewandert, will seine Familie nachholen, sobald er das Geld zusammen hat; Tina verlässt mit 12 die Schule, um die Familie zu ernähren. Unvorstellbar in unserem heutigen Europa. Und doch wird heute auf hohem Niveau gejammert, weil Jugendliche wegen Corona ihrer Jugend „beraubt“ werden.
Marie hat es besser getroffen. Ihrer Familie gehört eine Buchhandlung, die Kinder können weiter zur Schule, womöglich danach studieren. Doch sie kommt aus einer jüdischen Familie – wie lange wird es ihnen noch gutgehen in Deutschland?
Der Autor versucht einen interessanten Ansatz, indem er die Geschichte der beiden parallel erzählt. Etwas verwirrend zu Beginn, doch durch den direkten Vergleich wird der Unterschied zwischen den Lebensumständen von Tina und Marie umso deutlicher gemacht.