Action in Thailand - etwas unglaubwürdig

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nathanielle Avatar

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Kate Swift und ihre 6jährige Tochter Suzie leben unter falscher Identität in einer Kleinstadt im Norden der USA. Kate musste vor der CIA untertauchen, denn nach dem feigen Mord an ihrem Mann Yusuf wurde sie zur Whistleblowerin.

Als Kate mit ihrem Eingreifen Schlimmeres bei einem Amoklauf an Suzies Schule verhindert, ist ihre Identität bloßgelegt und sie muss fliehen. Sie macht sich auf den Weg nach Thailand, wo sie sich Unterstützung von Harry Hook erhofft.

Kate und Harry auf der einen Seite stehen dem unehrenhaft entlassenen Lucien Benway und dessen Killer Morse auf der anderen Seite gegenüber; dazwischen gibt es noch den "Senior-Agenten" Philip Danvers und Benways Frau Nadja; soweit zu den Protagonisten des Buchs.

Mir ist die Story und die Darstellung der Hauptpersonen etwas zu unglaubwürdig. Kate ist 28 Jahre alt, hat eine Tochter mit 6, kann also höchstens bis 22 für die CIA "gearbeitet" haben, und doch ist sie wahnsinnig gut ausgebildet und mordet ohne Skrupel.

Auch bewzeifle ich, dass man es vom Norden der USA via Kanada und Berlin innerhalb von 2 Tagen in die thailändische Provinz schafft.

Der Schreibstil von James Rayburn alias Roger Smith ist sehr differenziert. Es gibt sehr viele, z.T. sehr kurze Kapitel (insgesamt 90), aber auch viele sehr lange Schachtelsätze, manchmal bis zu einer halben Seite lang.

Für meinen Geschmack ist der Thriller zu wenig subtil, zu reißerisch und etwas zu blutig. Das überraschende Ende stimmt mich auch nicht froher.

Wer auf etwas oberflächliche Action steht, der ist mit "Sie werden Dich finden" gut bedient. Für Freunde guter hintergründiger Thrillerspannung, ist dieses Buch leider nicht sonderlich geeignet.