Banaler Thriller

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Sie hatte es geahnt und befürchtet: Ihre Tarnung als junge alleinerziehende Mutter eines sechsjährigen Mädchens, in einer Kleinstadt in Kanada ist soeben aufgeflogen. Ihr ehemaliger Mitstreiter bei der CIA, Lucien Benway hat sie gefunden und will Rache. Er schickt zwei jugendliche Söldner in die kanadische Provinz um Mutter und Tochter zu töten, getarnt als Amoklauf. Doch Kate Swift alias Holly Brenner sieht sie kommen und kann sich und ihre Tochter in Sicherheit bringen. Sie fliehen, wieder einmal. Dieses Mal nach Thailand, denn dort lebt ein brillanter Agent im Ruhestand. Ein Mann der während Kates Ausbildung ihr berufliches Idol war. Doch kann er den beiden Frauen helfen?

Die ersten 10- 12 Kapitel sind unheimlich spannend und fesselnd geschrieben und ich war überzeugt davon dass dies auch über die gesamte Länge des Buches so sein würde, doch leider ist dem nicht so.
Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum Einem habe ich nicht verstanden, was genau Kate als sogenannte Whistleblowerin nun verraten haben soll. Irgendwie war das für mich zu wenig klar dargestellt, der Autor verliert sich darüber ständig in Andeutungen und Erinnerungsfetzen die seine Protagonisten ständig zum Besten geben. Es ergibt für mich jedoch kein Gesamtbild. Die eben angesprochenen Erinnerungsfetzen betreffen nicht nur Kates Vergangenheit, sondern auch eigene Agententätigkeiten, man erfährt aber nie die ganze Geschichte. Das sind bei den vielen Protagonisten ein Haufen Hinweise die völlig nebensächlich sind, mit der Geschichte nichts zu tun haben und mich als Leser ständig verwirrten. Irgendwann ab dem zwanzigsten Kapitel ging mir auch die zunehmende obszöne Ausdrucksweise gehörig gegen den Strich.
Für mich ist dieser Thriller ein wildes Durcheinander von Intrigen, Ränkeschmieden und Schachzügen klischeehaft anmutender Spione. Eine Phrasendrescherei gespickt mit allerlei pornographischen Details.