Reißerisch

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murksy Avatar

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Eine CIA-Mitarbeiterin wird zur Whistleblowerin, weil ihr Mann bei einem Drohnenangriff getötet wird. Ihre Enthüllungen führen dazu, dass Mit- und Zuarbeiter des Geheimdienstes entlassen werden. Somit wird die Frau und ihre kleine Tochter zur Zielscheibe. Die Frau wird zufällig entdeckt, als sie einen Amoklauf verhindert. Wieder muss sie untertauchen. In Thailand versucht sie sich erneut ihren Häschern, die auf Rache sinnen, zu entkommen. Ein ehemaliger CIA-Mitarbeiter soll ihr dabei helfen. Zunächst sträubt er sich, doch ein Flugzeugabsturz bringt ihn auf eine rettende Idee. Ein angeschnittener Finger soll den Tod der Frau bezeugen. Der Plan geht nicht auf, es gibt Tote und es beginnt ein gefährliches Katz- und Maus-Spiel. Wird der Frau die Flucht gelingen?
Gut, natürlich ist die Geschichte spannend und kurzweilig. Aber letztendlich ist der Plot weder neu, noch ist der Schreibstil überragend. Auch versucht der Autor zu viel in die Geschichte zu packen: nymphomanische Ehefrau und eifersüchtiger (impotenter?) Ehemann, Tochter-Vaterbeziehung, Intrigen, Verschwörungen...alles, was man aus solchen Büchern kennt. Nervig ist auch die immer wiederkehrende Nennung einer mittelmäßigen Whiskymarke, die in Geheimdienstkreisen von scheinbar jedem getrunken wird, oder es ist die Lieblingsmarke des Autors oder sein Sponsor. Logiklücken machen das unausgewogene Bild komplett. Ein CIA-Zuarbeiter kennt sich nach eigener Aussage nicht mit Waffen aus? Ein Killer entführt ein Kind, setzt den Bewacher des Kindes außer Gefecht, lässt den aber leben? Ein klischeehaftes, reißerisches Agentenszenario, dass keinen bleibenden Eindruck hinterlässt. Massenware, nicht mehr.