Kurzweilige Unterhaltung

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hundeliebhaberin Avatar

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Esther steht kurz vor ihrem 30. Geburtstag, arbeitet als Eventmanagerin und ist eigentlich zufrieden - nur den perfekten Mann hat sie noch nicht gefunden. Als sie und ihre Freundinnen an einem Abend mit viel Roséwein einen alten Zeitungsartikel finden, gerät Esther in eine Krise. Denn darin steht, dass jede Frau in ihrem Leben nur sieben Arten von Beziehungen führe und die große Liebe darunter sei - Esther hat all diese Beziehungen schon geführt und kommt zu dem Schluss, dass sie ihre Chance auf den Einen dadurch bereits verspielt hat. Also fasst sie einen Entschluss: Sie muss all ihre Ex-Partner aufstöbern und herausfinden, welcher davon der richtige für sie ist.

Der Klappentext und die Leseprobe haben mich sehr angesprochen, weshalb ich "Sieben Männer später" freudig begonnen habe. Dass Esthers Vorhaben scheitern wird, war für mich im Voraus absehbar, aber ich habe mich auf den Weg dorthin gefreut.
Lucy Vine schreibt sehr einfach, unkompliziert und derb. Sie erzählt auf humorvolle, teilweise selbstironische und explizite Art von Esthers Vorhaben und den Wiederbegegnungen mit ihren Ex-Partnern. Zwischendurch werden immer wieder Rückblenden der ersten Begegnungen und der damaligen Beziehungen eingeschoben. Leider blieben für mich sowohl Esther als auch alle anderen Figuren sehr oberflächlich, nicht greifbar und im Grunde unsympathisch, weshalb die Lektüre für mich eher distanziert war. Auch konnte ich Esthers Denk- und Verhaltensweisen oft nicht nachvollziehen, fand sie unpassend und nicht altersgerecht. Esther ist in meiner Wahrnehmung eine Figur, die sich selbst im Weg steht, und das für meinen Geschmack einige Male zu viel.

Dennoch habe ich mich von Lucy Vine unterhalten gefühlt und kann das Buch als kurzweilige Lektüre empfehlen - ich denke, dass sich einige Leser*innen mit dem Schreibstil identifizieren können und diese Art englischer Romane gerne lesen.