Solider Unterhaltungsroman

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tänja_radi Avatar

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In diesem Buch geht es um Esther, die endlich die große Liebe finden will. Dazu begibt sie sich -inspiriert von einem alten Zeitschriftenartikel - auf die Mission ihre sieben Exbeziehungen aufzusuchen.

Der Schreibstil ist leicht und damit ist das Buch schnell lesbar. Ich kam mit der Protagonistin nicht so ganz klar, weil sie auf mich ziemlich unreflektiert wirkt und eine schlechte Selbstwahrnehmung hat. Die Entwicklung, die sie im Roman durchläuft, reicht mir ebenfalls nicht. Das Thema Selbstentwicklung hätte größer sein können. Der Plottwist ist gut, es kommt zu vielen ungeahnten Überraschungen, aber ein bisschen mehr Tiefgang hätte dem Roman hier gut getan.

Es gibt viele witzige Momente, die mich an meine eigene Schulzeit und die Zwanziger erinnert haben. An diesen Stellen ist es ein richtiges Wohlfühlbuch mit hoher Identifikation. Aber es wird auch viel Alkohol konsumiert, was ich nicht begrüße.

Der Roman hat durchaus feministische Ansätze. Die Autorin verfolgt diese allerdings zu schwach. Ähnlich wie bei der Entwicklung der Protagonistin hätte es hier für mich noch etwas mehr sein können.

Als Unterhaltungsroman finde ich es allerdings insgesamt ein solides Buch.