Etwas verwirrend, aber von Anfang an spannend - typisch Arne Dahl!

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nordlicht Avatar

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Das erste Kapitel ist – typisch für Arne Dahl – etwas mysteriös. Eine männliche Person folgt einer weiblichen Person über eine Wiese. Den Kontext kann man nicht einordnen.
Kommissar Berger bereitet sich mit einigen Kollegen auf die Stürmung eines Sommerhauses vor. Als der erste Kollege in das Haus eindringt, wird er durch eine Selbstschussanlage von zwei Messern verletzt. In dem gut gesicherten Keller des Hauses finden Berger und seine Kollegin Deer Blutspuren, die auf einen Mord hindeuten. Offenbar gehören sie zu einem vermissten jungen Mädchen namens Ellen.
Berger hat eine Auseinandersetzung mit seinem Chef Gudmundsen. Letzterer weist die Möglichkeit, dass in Schweden ein Serienmörder aktiv ist, weit von sich und spricht mangels aufgefundener Leiche von einem Entführungsfall. Berger ist dagegen überzeugt, dass die verschwundene Schülerin entweder schon tot ist oder bald ermordet werden soll. Auch wegen des Vorgehens bei der Stürmung des Hauses und wegen des Umgangs mit seiner Kollegin bekommt Berger Vorwürfe zu hören. Das Verhältnis zu seinem Chef scheint angespannt.
Bei der Hinweisgeberin, die die Polizei zu dem Sommerhaus führte, geht nicht alles mit rechten Dingen zu. Die Frau, die das entführte Mädchen gesehen haben will, befindet sich auf einer Reise in Asien. Wer hat wirklich angerufen?
Von dem tatverdächtigen Mieter des Sommerhauses existieren Phantombilder, die aber ziemlich nichtssagend sind und der Polizei nicht weiterhelfen.
Der Anfang des Romans bietet viele Informationen, die noch nicht sehr durchschaubar sind. Die Handlung setzt schon auf einem hohen Spannungsniveau ein. Der Erzählstil ist flüssig und anschaulich und macht Lust auf das weiterlesen. Da man sich bei Arne Dahl darauf verlassen kann, dass sich die „verhedderten“ handlungsstränge im Verlaufe der Handlung gut auflösen, würde ich diesen ersten Teil einer vielversprechenden neuen Reihe gern vorablesen.