Absoluter Überraschungshit

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sago Avatar

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Ich hatte mit einer netten Geschichte für zwischendurch gerechnet, mochte das Buch aber kaum mehr aus der Hand legen. Oft hatte ich das Gefühl, einem wunderbar erdachten Theaterstück im Stil von Oscar Wilde zu folgen, so plastisch entwickelt die Autorin die Figuren und verwickelt sie gleichzeitig überzeugend in solche Irrungen und Wirrungen, das es eine wahre Freude für mich war.

Die britische Famile Birch muss sich über Weihnachten wohl oder übel selbst in ihrem Herrenhaus in Norfolk isolieren. Die ältere Tochter Olivia kehrt von einem Auslandseinsatz zurück, wo sie als Ärztin einem gefährlichen Virus ausgesetzt war. Sieben Tage lang muss sich die Familie in Quarantäne begeben. Doch nicht nur Olivia hat Geheimnisse im Gepäck. Auf Mutter Emma, Vater Andrew und die verwöhnte jüngere Tochter Phoebe trifft dies ebenso zu. Als Andrews geheimer nichtehelicher Sohn Jesse und Phoebes Verlobter zusätzlich in die Quarantäne solpern, wird eine Kette von Ereignissen in Gang gesetzt, in der die Birches erkennen müssen, das vieles nicht so ist, wie es ihnen schien.

Der Roman ist raffiniert durchdacht, witzig, anrührend und punktet durch seine Protagonisten, die trotz ihrer unverhohlenen Schwächen durchweg sympathisch sind. Viel mehr als nur Feiertagslektüre!