Be"haag"liche Familie

Das erste mal seit Jahren verbringt die Familie Birch mal wieder Weihnachten zusammen - und das auch noch in Quarantäne. Die älteste Tochter, die Ärztin Olivia, ist aus Lieberia zurück, wo sie Menschen behandelt hat, die mit dem Haag-Virus erkrankt sind. Da eine gewisse Ansteckungsgefahr besteht, muss die gesamte Familie eine Woche lang in Quarantäne sein und das Haus in der Zeit nicht verlassen. Aber sieben Tage können sehr lang werden, vor allem, wenn jeder ein Geheimnis vor der Familie zu verstecken versucht. Als dann noch ein unerwarteter Gast auftaucht ist das emotionale Chaos perfekt.

Ich mochte das Buch. Die Autorin schafft es durch die jeweiligen unterschiedlichen Erzählperspektiven der einzelnen Familienmitglieder einen mit in dieses unterhaltsame, hochemotionale Familienhaus zu nehmen. Vor allem Andrew, Olivia und Jesse haben mir sehr gefallen. Andrew mit seiner doch sehr sarkastischen Persönlichkeit, jedoch auch sensibel. Olivia die versucht perfekt zu sein und alles richtig zu machen, darüber aber vergessen hat zu Leben - so scheint es zunächst. Und Jesse mit seiner direkten aber auch etwas naiven Art.

Auch wenn das Ende nicht das war, was ich zunächst erwartet habe, fand ich das Buch in sich sehr gut. Ich konnte mich sehr gut in die Familie einfühlen und der gute Schreibstil hat mich dazu gebracht, dass Buch förmlich zu verschlingen. Nur zu empfehlen.