Weihnachtliches Familiendrama

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katercarlo Avatar

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Viel Zeit für die Familie. So schön das für manche klingt, so beängstigend ist es für andere. An Weihnachten kommt niemand daran vorbei. Die Feiertage verbringt man mit der Familie. Da ist viel Zeit für Freude und Harmonie, aber auch für Streit und Probleme. Francesca Hornak treibt die familiäre Weihnachtszeit auf die Spitze, indem sie die Familie Birch in eine siebentägige Quarantäne zwingt. Dabei hat jeder in der Familie seine eigenen Geheimnisse und Probleme. Olivia, die älteste Tochter, hat während ihre Hilfsmission gegen den Haag-Virus in Afrika eine verbotene Beziehung begonnen. Ihre kleine Schwester Phoebe versucht krampfhaft das Leben zu führen, von dem sie träumt. Mutter Emma verheimlicht eine Erkrankung und Vater Andrew eine Affäre. Während die vier für eine Woche auf engen Raum zusammenleben müssen, fällt es allen immer schwerer die Familienidylle aufrecht zu erhalten.
Hornak erzählt die Geschichte mit viel Einfühlungsvermögen und gelungenen Formulierungen. Sie wechselt immer wieder zwischen den Sichtweisen der Familienmitglieder. Das sorgt dafür, dass die Charaktere der Vier und ihre Meinung zu den Geschehnissen deutlich werden. Dadurch kommt es aber auch immer wieder dazu, dass dasselbe mehrfach erzählt wird. Das macht das Buch etwas langatmig. Vor allem, da sich die Handlung, besonders in der ersten Hälfte, ohnehin in die Länge zieht. Gegen Ende nimmt die Geschichte an Fahrt auf, die Auflösung am Schluss ist aber nicht sonderlich überraschend.
Zusammenfassend würde ich sagen, ist das Buch keine herausragende Literatur. Aber unterhaltsam und perfekt, wenn man an den Weihnachtsfeiertagen für ein paar Stunden den Familiendramen entkommen möchte.