Siebenschön

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herbert grießhammer Avatar

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Auf einem Jägersitz wird ein Mann erschossen. Eindach so, ohne weitere Erklärung, warum und weshalb. Unheimlich.Nächste Szene: Eine Gerichtsverhandlung endet mit dem Freispruch der Angeklagten, obwohl Zweifel an ihrer Unschuld bleiben. Frau Emilia Capelli, Hauptkomissarin bei der Kripo Frankfurt/Main sitzt im Zuhörerraum. Sie war mit Ermittlungen im verhandelten Fall befaßt. Es folgt wieder eine scheinbar zusammenhanglose Szene, ebenso unheimlich wie die eingangs geschilderte: Jenny Dickinson, eine Psychologin, erwacht in einem finsteren Raum. Sie ist gefesselt an Händen und Füßen. Der Mund ist verklebt. Sie weiß nicht, wo sie ist und wie sie dahingekommen ist. Sie zermartert sich den Kopf, wer ihr so übel mitspielen will. Sie findet keinen Grund. Wird sie mit jemand verwechselt? Durch Drehen des Körpers versucht sie herauszufinden, wo sie sich befindet. Doch sowohl rechts, als auch links stößt sie unmittelbar auf Widerstand. Liegt sie etwa in einem Sarg? Lebendig begraben? Verzweiflung macht sich breit.

Frau Capelli hat ihren Kollegen, der bisher mit ihr zusammenarbeitete, verloren. Keiner in der Dienststelle hätte es geglaubt, aber er hat tatsächlich Varerschaftsurlaub genommen. Als Frau Capelli in ihre Dienststelle zurückkommt, wird ihr von ihrem Vorgesetzten eröffnet, daß ihre künftige Partnerin eine junge, aufstrebende Kollegin ist. Sie ist Chinesin mit europäischer Mutter, in Hongkong geboren. Sie heißt Mai Zhou. Frau Capelli ist von der Aussicht, mit einer Frau zusammenarbeiten zu müssen, entzetzt. Lautstark teilt sie das auch ihrem Chef mit. Doch dieser bleibt ungerührt.

Mit einem Knall beginnt diese LP. Schaurig das Geschehen auf dem Jägersitz im Wald und unheimlich die Szene im vermeintlichen Sarg.

Und dann dieses ungleiche Paar, Emilie Capelli und Mai Zhou. Man kann gespannt sein, wie die beiden sich zusammenraufen. Ein Krimi, dem es an Würze sicherlich nicht fehlen wird.