Vielversprechend, aber etwas träge am Start

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theonlytruth Avatar

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Das Cover des Thrillers "Siebenschön" von Judith Winter spricht mich an. Es wirkt hochwertig und gut gestaltet. Der Titel des Buches, der sich wahrscheinlich auf das Märchen von Ludwig Bechstein bezieht, ist griffig, verrät aber noch nichts von seiner Bedeutung.

In "Siebenschön" geht es laut Klappentext um die "bizarrste Mordserien, die [Frankfurt] je erlebt hat". Der Mörder inszeniere "seine Morde als grausame Themenwelt". Gelöst werden soll der Fall von den beiden jungen Ermittlerinnen Emilia Capelli und Mai Zhou, die in diesem Fall das erste Mal auf einander treffen.

Die Leseprobe war etwas weniger spannend, als es der Klappentext versprochen hat. Der Leser erfährt nur wenig über die Taten. Vor allem über die psychopathischen Inszenierungen der Morde erfährt man noch fast nichts. Der Rahmenhandlung und der Einführung der Charaktere wurde hier ein wenig zu viel Platz eingeräumt. Hier wäre für mich wichtiger gewesen, erst einmal von den eigentlichen Taten in den Bann des Buches gezogen zu werden, und später die Personen zu erläutern.

Die Wahl eines reinen, sehr jungen Frauenermittlerduos ist unkonventionell und gewagt, ist man als Leser doch eher an kauzige, alte Männer gewöhnt. Inwiefern dies sich negativ oder doch positiv auf das Buch auswirkt, kann an Hand der Leseprobe noch nicht gesagt werden. So kann man nur hoffen, dass die Befürchtungen von "Em" sich nicht bewahrheiten und es nicht zu zu vielen Streitereien kommt.

Die Leseprobe ist gut und flüssig zu lesen. Rechtschreibfehler sind mir keine aufgefallen.
Einzig den Namen der Nebenfigur Sarah Jessica Kindle fand ich als Amazon Kindle Nutzer etwas ungünstig gewählt. Beim Lesen blieb ich immer wieder daran hängen.

So ergibt sich für mich bis hierher eine Note 2, beziehungsweise 4 Sterne. Das Lesen des ganzen Buches reizt mich aber doch sehr, da die Spannung wahrscheinlich noch deutlich steigen wird.