Leichtes Sommerlesen

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In "Siebzehnter Sommer" lesen wir von den drei Sommermonaten nach Angies Schulabschluss etwa um 1940. Die Tage sind heiß und gezählt, bis sie im Herbst nach Chicago zum College fährt. Mehr als ihrer Mutter bei der Hausarbeit zu helfen, hatte Angie nicht geplant, bis plötzlich Jack auftaucht. Überrascht, dass sich der gutaussehende Basketballspieler aus der "coolen Gang" für sie interessiert, bahnt sich langsam eine Beziehung zwischen den beiden an, die nicht von klassischen Missverständnissen und Kommunikationshürden verschont bleibt. Wer nun ein Feuerwerk der Gefühle und eine rasende Liebesgeschichte erwartet, ist jedoch vielleicht enttäuscht. Eher träumt sich die Beziehung hin wie ein träger Sommertag, das erste Mal mit der Liebe konfrontiert findet Angie noch keine genauen Worte und Beschreibungen, so dass der Leser teilweise mit vagen Vorstellungen zurückbleibt. Dennoch übt das Buch einen Charme aus, es versetzt einen in die Leichtigkeit und gleichzeitige Schwere einer ersten Liebe und lässt einen den Sommer schmerzlich vermissen - deshalb die klare Empfehlung, das Buch draußen in der Sonne zu lesen. Nebenbei erfährt man einiges aus dem Leben der jungen Erwachsenen in der amerikanischen 40ern, denn veröffentlicht wurde das Buch von Maureen Daly 1942, geschrieben als sie selber 17 Jahre alt war. Insgesamt eine schöne Wiederentdeckung des Kein&Aber-Verlages.