Der Roman handelt von der 17-jährigen Angie, die gerade die Schule beendet hat und sich in den Sommerferien vor ihrem ersten Collegejahr zum ersten Mal verliebt. Ich hatte vorher gelesen, dass das Buch in den USA Kultstatus besitzt, und erwartete daher einen Coming-of-Age-Roman vom Kaliber "Der Fänger im Roggen", wurde aber leider enttäuscht. Auf gut 300 Seiten passiert so gut wie nichts und weder Angie noch irgendeine andere Figur waren mir sonderlich sympathisch. Angie ist aus heutiger Sicht für eine 17-Jährige extrem unschuldig und naiv, aber die Geschichte spielt Anfang der 1940er Jahre in einer verschlafenen Kleinstadt in den USA, also in einer Zeit, in der ihr Verhalten sicherlich glaubwürdiger und nachvollziehbarer war. Als Zeitstudie mag das Buch also interessant sein, und vielleicht lohnt es sich, es als Schullektüre zu behandeln und zum Beispiel das damalige Frauenbild mit dem heutigen zu vergleichen. Ansonsten kann ich es nur empfehlen, wenn man sehr ausschweifende Beschreibungen von Naturphänomenen mag und das Buch nicht in Erwartung einer spannenden Geschichte liest, sondern mit überbordendem Interesse an der Schilderung der Gefühlswelt einer in jeder Hinsicht ahnungslosen 17-Jährigen. Mich hat es leider ziemlich gelangweilt.