Auf der Suche

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Der Roman „Siegfried“ von Antonia Baum beginnt mit dem Blick auf die Hauptprotagonistin, die sich freiwillig in die Psychatrie begibt. Während sie dort sitzt und wartet lässt sie den Leser an ihrem bisherigen Leben teilhaben. Sie erzählt rückblickend aus ihrer Kindheit mit ihrer Muter (welche selbst psychische Probleme hatte), ihrer exzentrischen Oma Helga, von Alex ihrem Lebensgefährten, ihrer Tochter Johnny und immer wieder von ihrem Stiefvater Siegfried.
Die Hauptprotagonistin hat in ihrem Leben wenig Liebe erfahren, wuchs teilweise bei ihrer Oma auf und hat immer wieder Gewaltszenen zwischen ihrer Mutter und Siegfried mitbekommen. Siegfried war für sie scheinbar ein guter Vater, bei dem sie sich sicher fühlte aber der auch psychisch und physische Gewalt zumindest gegenüber ihrer Mutter ausgeübt hat. Ihr Lebensgefährte Alex ist Siegfried scheinbar ähnlich und ich habe den Eindruck bekommen, dass das Verhältnis zwischen Ihnen ähnlich dem ihrer Mutter zu Siegfried ist.
Für mich scheint die Hauptprotagonistin immer wieder auf der Suche zu sein, zu sich selbst, nach Liebe, nach Geborgenheit nach Siegfried. Man spürt immer wieder die innerliche Zerissenheit.
Ich persönlich bin mit dem Roman nicht gut zurecht gekommen. Ich dachte immer wieder beim Lesen es kommt noch eine Art Auflösung warum sie nun so sehr an Siegfried hängt. Aber diese habe ich bis zum Schluss vermisst. Leider von mir keine Leseempfehlung.