Bittere Kontrasten

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marpije Avatar

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Eine junge Frau sitzt in Psychiatrie im Wartezimmer und denkt über ihre Leben und ihre Probleme und besonders viel denkt über ihren Stiefvater Siegfried und seiner Mutter Hilde und über den großen Einfluss von die beiden Personen auf ihre Leben.

Eigentlich hier passiert nicht viel, kein Spannung, keine Tempo und doch das Buch fesselt wie die beste Thriller, wir haben hier eine genaue psychologische Studie über eine junge Frau zerrissen zwischen Liebe , Hass und Wut , die junge Frau obwohl schon erwachen und selbständig ist , trägt in sich der Schatten aus der Vergangenheit , der Schatten trägt ein Name - Siegfried und der Schatten "zwingt" sie ihre Leben so gestallten wie er das wollte, sie ist an einem Punkt gekommen wo sie selber fragt sich ob sie eigentlich normal ist ?

Berührend , tiefgründig authentisch und schonungslos beschreibt die Autorin das Leben von die Protagonistin, von Demütigung bis zum Gewalt und von Sehnsucht nach eigenem Leben , sie lebt zwischen großen Kontrasten und die Kontraste prägen sehr ihre Leben, sie kann nicht loslassen und sie plagt sich immer mit mehr Vorwürfen bis nicht mehr geht`s, sie vergleicht immer wieder die alte mit den neuen ( besonders ist das bemerkbar bei Alex, sie vergleicht ihn ständig mit Siegfried ) und ihre Gedanken sind nur auf die eine Person fokussiert , egal was sie macht.

Bitter , beklemmend und doch so schön zu lesen, ein großartiges Buch