erfüllt leider nicht meine Erwartungen

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ina_introvert Avatar

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👤 Zitat
„Denn mir gehörte seine ganze, wichtige Aufmerksamkeit, und dabei zersprang ich fast, weil ich es scheußlich fand, sie so sehr zu genießen (was eigentlich nie aufgehört hat, beides nicht, das Genießen und das Zerspringen).“ (S. 195)

👤 Leseeindruck
Es gibt viele Eindrücke. 😅 Einige Stellen (gerade der Anfang) haben mir gut gefallen. Und dann gab es aber auch Stellen, die es mir schwer gemacht haben.

Ich mochte die Art, wie in das Leben der Protagonistin eingeführt wird. Sie sagt sofort, was los ist und erklärt Stück für Stück, wie es soweit kommen konnte, dass sie gerade in die Psychiatrie fährt anstatt zur Arbeit. Insbesondere die Beschreibung des Zusammenlebens mit ihrer Stiefoma Hilde war interessant zu lesen - hier wurde aber schnell klar, dass Hilde eine viel interessantere Person ist als die Protagonistin. Und als die Passage dann vorbei war, wurde es fast schon langweilig. 😔 Und warum heißt das Buch nicht „Hilde“ anstatt „Siegfried“? 😅

Siegried wird am Anfang auf ein Podest gestellt, er sei immer für die Protagonistin da gewesen. Komischerweise kommt er im Buch dann gar nicht so viel vor, die Beziehung zwischen den beiden habe ich somit gar nicht richtig mitbekommen - oder gar verstanden. Fand ich sehr schade, weil mir da irgendwie die Pointe gefehlt hat. Oder habe ich was nicht verstanden?
Die Beziehung zur Mutter scheint auch wichtiger zu sein, als von der Protagonistin dargestellt. Das fand ich sehr irritierend.

Ich glaube, ich habe die Feinfühligkeit des Romans nicht verstanden. Oder habe mich nicht drauf eingelassen. Den Schreibstil fand ich sehr ansprechend und auch vielversprechend.