Hat sich mir nicht so recht erschlossen

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Siegfried

ich gestehe es gleich: Siegfried ist ein Text, mit dem ich nicht so klar gekommen bin.
Das Buch handelt von einer namenlosen Ich-Erzählerin, die Autorin ist und seit über einem Jahr einen neuen Roman schreiben muss, aber noch kein Wort zu Papier gebracht hat. Sie lebt mit ihrem Freund Alex, der auch der Vater ihrer Tochter Johnny ist, zusammen und obwohl sie ihn liebt, hat sie ihn mit ihrem Verleger Benjamin betrogen. Nachdem sie es Alex gebeichtet hat, gerät ihr Leben innerlich aus den Fugen und am nächsten Morgen beschließt sie, statt zu einem Termin in den Verlag, in die Psychiatrie zu fahren ...

Ich wundere mich, dass ich mit dem Text nicht zurechtkam, ist er doch von der Handlung her für mich durchaus interessant. Ein Frauenleben, zwischenmenschliche Beziehungen, auch zwischen den Generationen. Aber gleich am Anfang hat mich der 50 Seiten lange Rückblick gestört, der von ihrem Aufenthalt bei der Stiefoma Hilde handelt. Gerade hatte der Text an Fahrt aufgenommen, die Hauptfigur sitzt ohne Schuhe im Taxi auf dem Weg in die Psychiatrie und da habe ich es so empfunden, als würde diese lange Erinnerung die Handlung ausbremsen.
Auch fand ich den Oma Hilde Rückblick zu sehr auserzählt, zu detailliert beschrieben und die seltsame Fixierung auf Spiegel und wachsende Brustwarzen habe ich auch nicht verstanden. Mir hat sich nicht so recht erschlossen, was das sollte. Vielleicht habe ich den Text einfach nicht verstanden🤷‍♀️.
Vielleicht das falsche Buch zur falschen Zeit und ich lese es in einem Jahr mit ganz anderen Augen?