Selbstdiagnose Brustkrebs?

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
lerchie Avatar

Von

Leseprobe Sieh mich an von Mareike Krügel

Helli muss von ihrer Mutter in der Schule abgeholt werden. Sie hat mal wieder Nasenbluten, das vierte Mal innerhalb von zwei Wochen. Die Direktorin ist sauer, weil Helli ihr den Teppich vollgeblutet hat. Und so fährt Helli jetzt mit ihrer Mutter nach Hause, obwohl diese ihr mit Krankenhaus gedroht hat. Doch Helli hat angefangen zu heulen. Dann ruft Costa, Hellis Vater an. Seit er so weit weg – in Berlin – arbeitet, streiten die Eltern sich öfter – und versöhnen sich dann auch wieder, um sich am Abend der Abfahrt nach wieder zu streiten, damit sie die Woche über etwas zum versöhnen haben. Als Helli den CD-Player einschaltet ertönt Schumann, und wie immer schließ ihre Mutter bei den ersten Tönen die Augen, was dazu führt, dass sie einen Laternenpfahl streift. Helli steigt aus und brüllt herum, sie werde nie wieder mit ihrer Mutter fahren, das sie hätten tot sein können, sie vielleicht den Laternenpfahl bezahlen müssten usw.
Die Buchbeschreibung
Man kann ja nicht einfach sterben, wenn die Dinge noch ungeklärt sind. Das denkt Katharina, seit sie vor Kurzem das Etwas in ihrer Brust entdeckt hat. Niemand weiß davon, und das ist auch gut so. Denn an diesem Wochenende soll ein letztes Mal alles wie immer sein. Und so entrollt sich das Chaos eines ganz normalen Freitags vor ihr. Während sie aber einen abgetrennten Daumen versorgt, ihren brennenden Trockner löscht und sich auf den emotional nicht unbedenklichen Besuch eines Studienfreundes vorbereitet, beginnt ihr Vorsatz zu bröckeln, und sie stellt sich große Fragen: Ist alles so geworden, wie sie wollte? Ihre Musik, ihre Kinder, die Ehe mit dem in letzter Zeit viel zu abwesenden Costas? Als der Tag fast zu Ende ist, beschließt sie, endlich ihr Geheimnis mit jemandem zu teilen, den sie liebt. – Die Heldin in Mareike Krügels rasantem, klugem Roman gehört ganz sicher zu den einnehmendsten Frauengestalten in der deutschen Gegenwartsliteratur.

Hat Katarina das Etwas in ihrer Brust bereits entdeckt? Warum ist sie dann nicht gleich zum Gynäkologen gegangen? Es kann doch auch harmlos sein. Und Hellis Nasenbluten. Der würde ich was erzählen, wenn sie das extra macht. Was kommt noch und als Nächstes? Warum brauchen die beiden Costa und Katarina über die Woche etwas zum Versöhnen? Die können doch auch aus der Ferne lieb und nett zueinander sein, da muss man sich vorher nicht streiten, nur damit man sich versöhnen kann. Das Buch hört sich recht gut an und ich würde gerne wissen, ob Katarina jetzt wirklich Brustkrebs hat. Daher freue ich mich, sollte ich ein Exemplar gewinnen.