Sieh mich an! - Vermeintlich ganz leise dem Ende entgegen

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Titel: "Sieh mich an!"
Ja, aber was genau? Viel kann mir der Fuchs auf dem Cover nicht sagen. Ohne die kurze Zusammenfassung zu lesen, weiß ich jetzt schon, dass es sich um etwas sehr Emotionales handeln muss. Irgendjemand möchte gehört werden; oder eben doch nicht? Genau darum geht es in diesem Buch: Um eine Tatsache; die, wie man es nehmen will, ans Licht kommt.

Cover: Auf der Vorderseite des Buches befindet sich die Abbildung eines Fuchs aus der Vogelperspektive. Die Umrisse des Tieres beschränken sich auf die gröbsten Linien, dennoch hat er etwas an sich, sodass einem gemischte Gefühle vermittelt werden. Einerseits steht der Fuchs für Intelligenz, aber kann auch als listiges Tier angesehen werden, das die Schwächen anderer ausnutzt.
Grundsätzlich kann man sagen, dass sich hier nur geringfügig ausgemalt werden kann, inwiefern das Cover mit dem Inhalt zusammenhängt; jedoch gefällt mir die Art, den Interpretationsspielraum offen zu lassen.
Vielleicht zeigt sich im weiteren Verlauf des Buches der missing link zwischen dem Tier auf der Buchfront und der Hauptperson oder -plot.

Plot: "Ich will nicht sterben, und ich will auch nicht durch diese Tür gehen."
Es macht kurz 'zack' und bereits der erste Satz der Leseprobe bereitet mir ein mulmiges Gefühl. Beginnend mit einem banalen Ereignis, dem Abholen des eigenen Kindes, Helli, von der Schule, wird schnell klar, dass es sich hier um keine 'einfache' Person handelt. Es kristallisiert sich schnell heraus, dass die Protagonistin bereits einiges in ihrem Leben durchgemacht hat. Es handelt sich um eine Mutter und Lehrerin an einer Musikschule, die seit einiger Zeit weiß, dass, wie sie selbst sagt, in ihr etwas heranwächst, das ihr nicht mehr viel zeit lässt. Diese Sichtweise und Situation beeinflusst ihr Handeln und so wird aus ihrer Sicht auch keinem Auto-Sachschaden Relevanz zugeschrieben.
Der kurzen Zusammenfassung des Buches zufolge, wird sich die Protagonistin im weiteren Verlauf des Werkes von ihrer Krankheit erzählen und jemanden in ihr Geheimnis einweihen.
Die Leseprobe endet mit der Einsicht in die Hauptperson, die selbst weiß, dass sie nicht mehr viel zeit hat. Die wichtigen Fragen, wie beispielsweise alles weitergehen soll, werden anschließend offen gelassen und die Leseprobe regt damit zum Weiterlesen an.

Autorin: Von der Autorin selbst habe ich noch nichts gelesen, was aber auch nicht verwunderlich ist, da sie bis jetzt erst 3 Bücher veröffentlichte.
Die Tatsache, dass sie 2006 mit dem Friedrich-Hebbel-Preis ausgezeichnet wurde, lässt jedoch darauf hoffen, dass es sich hier um lesenswertes Material handelt.

Anmerkungen: Abgesehen davon, dass sich die Leseprobe mit einem sehr schwierigen Thema befasst, muss ich sagen, dass ich den etwas lockeren Stil der Autorin als sehr angenehm empfinde. Einerseits führt er mit Humor an die Thematik heran, ohne dass eine Verharmlosung stattfindet. Andererseits kann dadurch auch eine gewisse Theatralik vermittelt werden, die im gesamten Werk und bereits schon in der Leseprobe einen gewissen Eindruck vermittelt und hinterlässt.

Fazit zur Leseprobe: Wie sich ihre Beziehung entwickelt und wie ihre Kinder mit diesem Ultimatum umgehen, wird in der Leseprobe nicht beschrieben. Ich könnte mir einen teilweise lustigen, aber auch ernsten und dramatischen Verlauf vorstellen, der meine Erwartungen an ein gutes Buch mit dieser Startvorlage erfüllen kann.
Über eine Leseprobe würde ich mich sehr freuen.

Fazit nach dem Lesen: (Bleibt offen bis ich ein Exemplar erhalten sollte.)

Verschnaufpause

(Über eine Rückmeldung zu diesem Leseeindruck oder Hinweise auf Rechtschreibfehler o.Ä. freue ich mich sehr!)