Unterhaltsam, aber dennoch nachdenklich machend

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baerbeline Avatar

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Katharina, Mutter von drei Kindern und Musikwissenschaftlerin hat zwei Wochen vor diesem Freitag "etwas" in ihrer Brust entdeckt, das (begründeten) Anlass zur Sorge gibt. Sie hat sich entschlossen, es vorerst zu ignorieren, um noch einmal unbeschwerte Zeit mit ihren Lieben verbringen zu können. Doch so unbeschwert ist diese Zeit gar nicht, mit der elfjährigen Helli, die ADHS hat, dem 17jährigen Sohn und Costas, ihrem aktuell in Berlin arbeitenden Mann.

In einer Art Wechsel zwischen dem Jetzt und dem Damals wird die Geschichte Katharinas und der Familie entfaltet: wie Katharina aufgewachsen ist, Costas kennengelernt hat, ihre Kinder bekommen hat und was schließlich zur Wochenendbeziehung geführt hat. Auffällig ist dabei, dass Helli sehr im Zentrum steht, während der Sohn nur Randgigur und irgendwie farblos bleibt. Das geschilderte Wochenende läuft chaotisch und turbulent, genau fad macht die Geschichte vielleicht so unterhaltsam und dabei so menschlich. Ein Bich, das einen gut unterhält, dabei jedoch auch ins nachdenken bringt, ohne zu sehr zu beschweren. Ich habe es gerne gelesen und werde es wohl auch weiter empfehlen.