Zuerst geschieht natürlich

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Zuerst geschieht natürlich ein Mord in einem guten Krimi. Meist im Prolog. Hier versuchen 2 Autoren die Spannung zu verdoppeln, indem sie zwei verschiedene Morde beschreiben und an den Anfang des Buches setzen. Beide Geschehnisse sind überraschend und geheimnisvoll. Die Opfer wissen beide bis kurz vor der Tat nicht, dass sie gleich sterben werden. Besonders schnell geht es im ersten Mord auf der Klippe. Hier erscheint auch der Täter kurzentschlossen gehandelt zu haben. Aber warum bleib weitgehend unklar. Außer er ist einfach nur verrückt im Kopf. Beim zweiten Mord an dem stark alkoholisierten Transvestiten bleibt der Täter ganz im Dunklen und sein Tatmotiv noch vielmehr. Begreift doch das Opfer erst mit Beginn der Atemnot unter Wasser, dass es jetzt ans Sterben geht.

Beide Morde sind gut und flüssig zu lesen. Dann wird die Handbremse ganz gewaltig angezogen und erst einmal ausführlich von John Smith und seinem Leben beim FBI geschildert. Hier wird es etwas langatmig und als Leser wartet man darauf, dass der Kriminalfall endlich ins Rollen kommt. Und dann wird von den Mord-Filmen gesprochen - und ich bin verwirrt, denn die zwei beschriebenen Morde wurden meiner Ansicht nach nicht aufgenommen, also ist das FBI noch gar nicht auf der richtigen Spur.

Mein Intersse wurde geweckt auch wenn man noch nicht recht weiß, wo es hinläuft. Solide Spannung und guter Schreibstil.