P. J. Tracy - Sieh mir beim Sterben zu

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viviace Avatar

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In Minnesota bibbert Randy Coulter in Eis und Schnee, ein hilfsbereiter Mann denkt, er sei verletzt und will ihm helfen. Randy dirigiert den Mann bis zum Rand eines Abgrunds und verpasst ihm dann einen Tritt. Danach nimmt er den Toten mit der Videokamera auf.

 

In Minneapolis wird der ziemlich angetrunkene Transvestit Alan unsanft aus einem Nickerchen am Flussufer des Mississippi geweckt und ertränkt.

 

Special Agent John Smith vom FBI und sein Team sind mit der Aufgabe betreut, straffällig gewordene und daher dem FBI bekannte Hacker dazu zu bringen, mit dem FBI zusammen zu arbeiten, um den Mördern auf die Spur zu kommen, die ihre Taten filmen und ins Internet stellen.

 

John Smith selbst, ein FBI-Agent, der schon alles gesehen hat und der hier seinen letzten Fall vor der Zwangspensionierung zu lösen hat, wird zu Monkeewrench abkommandiert, einer total durchgeknallten Truppe, die lieber vom eigenen Haus aus die Unterstützung des FBI wahrnimmt, als deren Räumlichkeiten zu nutzen.

Da ist Grace, die hinter jeder Ecke einen Angreifer vermutet, sie bildet zusammen mit dem Mischlingshund Charly ein Team im Team. Annie liebt Klamotten und anzügliche Anspielungen. Roadrunner trägt seinen Spitznamen zu Recht, den man sieht ihn quasi nur im Lycraanzug und im Eiltempo. Und Harley gibt den Genießer, den Gastgeber, der die Ruhe weg hat. Hier stoßen zwei Welten aufeinander, doch nach und nach wächst das Verständnis für die Ansichten des jeweils anderen. Mit Hilfe zweier örtlicher Detectives, Leo Magozzi und Gino Rolseth, gelingt es, einer heißen Spur nachzugehen...

 

Mehr will ich hier nicht verraten, um wirklich keine Spannung zu nehmen, wer dieses Buch anfängt zu lesen, legt es nur noch aus der Hand, wenn es wirklich nicht anders geht!

 

Fazit:

 

Megaspannend, ich werde mir unverzüglich die vorherigen drei Bücher der Reihe holen, Thriller der Extraklasse! Ich mag es sehr, wenn die Protagonisten, die kniffelige Fälle zu lösen haben, auch selbst detailreich dargestellt werden, man sie kennen lernt und mit ihnen mitfühlt.

Die eigentliche Fall-Idee ist absolut genial, es stockt einem wirklich der Atem. Leider sind vermutlich auch in der Realität schon irgendwelche kranken Menschen (?) auf den Gedanken gekommen, ihre Taten ins Internet einzustellen - jedenfalls läuft es einem beim Lesen eiskalt den Rücken runter. Auch wenn es keine neue Erkenntnis ist, dass jede Erfindung gute und schlechte Seiten im Menschen ansprechen kann, ist die Schilderung brillant.  Ebenfalls klasse: Man braucht doch sehr lange, bis der Täter sich einem offenbart. Extra-Bonus für Buchliebhaber: Ein Lesebändchen.

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_Entweder man lebt, oder man ist konsequent. (Erich Kästner)_