Silbern glänzend

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lese-esel Avatar

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In diesem stellenweise grausamen Jugendroman stehen drei Erzählstränge nebeneinander, die nacheinander verbunden werden, wobei der Leser sich fragt, was es mit dem zuletzt verwobenen eigentlich auf sich hat. Er ist der kürzeste von allen und setzt der Geschichte ein etwas dürres, unverständliches Ende.
Insgesamt lässt sich der Leser auf eine spannende Geschichte ein, in der relativ wenig Handlung in eine umfangreiche Erzählwelt eingebettet ist. Die Handlungsweisen der Figuren sind folgerichtig und bringen den Ablauf gut voran, der auf ein aktiongeladenes Creszendo zusteuert: gut gegen böse. Und das Böse ist wirklich böse, sadistisch und unmenschlich. Manchmal wundert der Leser sich über solche Abgründe.
Die Drachen in der Geschichte sind wundervoll geschildert. Sie weisen menschliche Denkweisen und unterschiedliche Charaktere auf. Haben aber auch "drachentypisches" Verhalten und "exzentrische" Bedürfnisse. Ihre Hierarchie erinnert an militärische Ränge, ihre Kammern an royale Gemächer.
Die Bedeutung des Silberdrachen bezieht sich auf eine besondere Fähigkeit, ohne die das Ende der Geschichte nicht möglich wäre. Solange ist sie nur ein Streiflicht am Horizont.
Insgesamt ist die Story spannend ausgedacht und erschafft eine Fantasywelt voller Drachen, die menschlicher Grausamkeit ausgesetzt sind, die aber auch dem Guten Raum lässt, damit es sich behaupten kann.