Das Buch war nicht meins, mir fehlten zu viele Erklärungen

Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
dark rose Avatar

Von

Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Avery hat eine besondere Gabe, sie ist eine Poisonerin, was bedeutet, dass sie mit ihrer Magie dafür sorgen kann, dass Getränke die Stimmung ihrer Besitzer verändern. Sie kann Menschen Momente der Sorglosigkeit und des Glücks schenken, oder sie in ihre schlimmsten Abgründe der Schuld und des Schmerzes werfen. Als eine Mordserie die Aufmerksamkeit auf die magische Welt lenkt und damit auch auf Avery, muss sie mit einem Cop zusammenarbeiten, um die Wahrheit aufzudecken, bevor es vielleicht zu spät ist.


Ich muss vornewegschicken, dass das Buch leider so gar nicht meins war. Ich fand die Idee mit Averys Gabe total interessant, aber die Faszination legte sich sehr schnell, als sie sie das erste Mal für „dunkle Zwecke“ nutzte. Natürlich tat sie das nicht aus eigenem Antrieb, sondern weil sie musste, um ihre Schulden bei ihrer alten Gang zu begleichen. Trotzdem, ab da ging es für mich leider rapide abwärts.

Der Teil mit der Gang passte für mich hinten und vorne nicht. Wie kam sie überhaupt mit der Gang in Berührung? Wie schafft es eine so junge Person (sie muss da um die 12 gewesen sein) so hohe Schulden anzuhäufen – vor allem wofür? – dass sie die bis heute abzahlen muss, und das nicht einmal mit Geld, sondern indem sie die Leute „vergiftet“ und quält, die ihr genannt werden? Ihr Bruder weiß offensichtlich nichts davon – wie kann das sein?

Dazu kamen auch andere Logiklücken bzw. „Fehler“. Zum Beispiel ist Avery 19 und arbeitet als Barkeeperin – das heißt sie schenkt Alkohol aus, was man in den USA erst mit 21 darf. Auch bei Hayes, dem Love-Interest und Detective ergibt sein Werdegang in Verbindung mit seinen 22 Jahren keinen Sinn. Es sind zu viele Stationen, zu viel, das er angeblich erlebt und gemacht hat. Schon allein mit 22 Detective zu sein ist extrem früh, vielleicht sogar unmöglich.

Nicht nur der Werdegang der Protagonisten ergibt wenig Sinn, auch die Liebesgeschichte passiert recht abrupt. Eben noch Misstrauen und sogar Angst von Averys Seite – warum? Keine Ahnung – und plötzlich alles anders. Muss an den „waldgrünen Augen“ liegen, die andauernd erwähnt wurden. Ich konnte die Handlungen und Gefühle der beiden nicht nachvollziehen.

Vieles empfand ich als sehr „schwammig“. So soll der Boss der Gang der absolut total gefährlichste Bösewicht überhaupt sein und niemand legt sich mit ihm an, weil er ja so gefährlich ist. Aber einiges, das im Verlauf der Handlung passiert, passt absolut nicht dazu.


Fazit: Leider war das Buch nicht meins. Die Grundidee, dass es Poisoner gibt und was sie tun können, fand ich interessant. Aber das Buch selbst empfand ich als zu verwirrend, konfus und widersprüchlich. Es gab einige Dinge, die in meinen Augen schlicht keinen Sinn ergaben und leider wurden eher mehr Fragen aufgeworfen, als irgendwann einmal beantwortet wurden.

Ich wurde mit den Protagonisten nicht warm, konnte ihre Handlungen und Gefühle nicht oft nicht nachvollziehen und empfand die Liebesgeschichte als sehr abrupt. Allgemein war mir das Buch einfach zu oberflächlich. Zu viel wurde einem einfach vor die Füße geworfen, ohne Erklärung.

Ich werde Band 2 nicht lesen. Band 1 bekommt von mir, so leid es mir tut, nur 1 Stern.