Das bisschen Haushalt ist doch kein Problem…

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evafl Avatar

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Dieses Buch ist bereits die Fortsetzung des Bestsellers SIMPLY Clean. Im aktuellen Buch erläutert die Autorin, wie man für ein giftfreies Zuhause sorgen kann – und dennoch effektiv alles sauber halten kann. Sie klärt auf über Inhaltsstoffe der verschiedensten Reinigungsprodukte und erläutert ökologische Alternativen dazu.

Putzen ist eine Tätigkeit, die im Haushalt zwangsläufig mit anfällt – und bei der man teilweise vielleicht versucht, manche Reinigungsmittel zu umgehen, wenn diese die verschiedensten, nicht ganz ungefährlichen, Inhaltsstoffe haben. Insofern war ich gespannt, wie die Autorin, die mir bis dato unbekannt war, dies angeht.

Zuerst einmal erläutert Becky Rapinchuk was in den verschiedensten Reinigungsmitteln enthalten ist. Anschließend erläutert sie, wie man manche Sachen wunderbar austauschen kann – beispielsweise Weichspüler durch Trocknerbälle aus Wolle, die man mit ätherischen Ölen und auch Essig wunderbar selbst beduften kann. Weiterhin gibt es Tipps und Tricks, wie man das Detox-Wochenende fürs zuhause durchführen kann, angefangen vom regelmäßigen Händewaschen, bis hin zu Zimmerpflanzen aufstellen oder doch auch gar dem Lüften durch geöffnete Fenster. Hier nun muss ich sagen, dass mein gesunder Menschenverstand mich soweit schon lange gebracht hat – regelmäßiges Händewaschen ist nicht erst durch den aktuellen Coronavirus ein noch größeres Thema, sondern bei mir schon immer „normal“, ebenso die Tatsache, dass regelmäßig gelüftet wird. Bei solchen Tipps bin ich dann wirklich am Überlegen, wie weit es mit der Menschheit ist…

Weiter geht es mit den einzelnen Räumen, die entgiftet werden sollen. Beispielsweise durch das Aussortieren von alten Lebensmitteln, das Ersetzen von Kunststoffbehältern durch Glasbehälter und natürlich eine Reinigung. Gereinigt wird hier unter anderem mit Essig, was ich gut finde und ja durchaus eine Methode ist, die schon einige Jahre lang erprobt ist. Weiterhin wird viel Natron verwendet, ebenso Wasserstoffperoxid, was ich etwas schwierig zu besorgen finde, denn dies bekommt man tendenziell nur in der Apotheke.

Hier werden dann die unterschiedlichsten „Rezepte“ für verschiedene Reinigungsmittel erläutert, die man sich so selbst zusammen mischen kann, von Toilettenbomben über den Desinfektionsreiniger bis hin zum Zitrus-Textilerfrischer.

Für mich war es ein interessanter Einblick mit guten Ansätzen, wovon ich sicher mal etwas ausprobieren werde. Generell finde ich aber manche Begrifflichkeiten einfach übertrieben, man merkt meiner Ansicht nach, dass die Autorin als die USA-Putzkönig gehandelt wird. (Vor allem an verwendeten Produkten bzw. Ausdrücken etc.) Für mich sind manche Sachen seit jeher logisch, so wird mit einem getränkten Essiglappen durchaus die Armatur entkalkt oder die Fenster nur mit einem Lappen-System (Mikrofaser – was sie selbst auch sehr lobt) ohne jegliches Reinigungsmittel geputzt. Beim Lesen hatte ich leider teilweise das Gefühl, dass die Autorin jedes Putzmittel als absolut giftig ansieht – ihre Haltung hier war mir ein bißchen zu extrem und zu alternativ.

Alles in allem braucht so eine konsequente Umstellung sicher Zeit und Willen – für mich waren es wie gesagt interessante Ansätze, manche Aussagen aber leider eben übertrieben bzw. Reinigungszutaten schwer zu bekommen. Von mir gibt es hier 3 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.